Gene Simmons ist bekanntlich — sagen wir mal — nicht gerade der größte Menschenfreund. Oder anders ausgedrückt: Die sozialen Skills des Kiss-Bassisten könnten ausgeprägter sein. Seinen Band-Kollegen, darunter Sänger und Gitarrist Paul Stanley, erzählt man hiermit gewiss nichts Neues. Im Gegenteil: Bei einer Fragenrunde auf der Kiss Kruise, der Kreuzfahrt der Schminke-Rocker, erzählte Stanley, wie er die Marotten von Simmons überwand.
Die Attitüde muss stimmen
Eigentlich lautete die Frage hierbei an ihn, was er durch seine 50 Jahre lange Beziehung zu Gene Simmons über sich gelernt habe. Darauf antwortete der Kiss-Musiker: „Interessante Frage. Wir sind sehr unterschiedlich, aber beide sicher stolz auf das, was wir tun. Wir haben ein ähnliches Arbeitsethos. Vielleicht liegt es daran, dass unsere Eltern aus Europa kamen. Dort ist das wichtig, dort ist man stolz auf seine Arbeit und schuftet für sein Geld. Abgesehen davon gibt es eine Sache, für die ich lange brauchte, um sie herauszufinden. Gene gehört für mich zur Familie, er ist ein Bruder.
Doch ich erinnere mich an Dinge an ihm, die mich verrückt machten. Aber dann begriff ich, dass das nicht sein Problem ist. Es ist mein Problem. Wenn Leute Sachen machen, und einen das stört, muss man herausfinden, warum es einen stört, und nicht erwarten, dass sie sich verändern. Es geht jedoch nicht um sie. [..] Denn er kann nur der beste Gene Simmons sein, der er von sich aus sein kann. Er wird niemals ich sein, und ich werde niemals er sein. Also geht es einfach darum, diesen Kram ad acta zu legen. Wir werden nicht jemand anderen verändern. Daher müssen wir herausfinden, warum es uns stört.“
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