[Update:] Dass sich Kiss-Chef Gene Simmons öffentlich über Internet-Piraterie beschwerte und dafür seine Seite von Hackern lahm gelegt wurden, ist schon eine Weile her. Doch auch in den USA mahlen die Mühlen der Justiz zuweilen langsam, so dass jetzt das FBI Wohnungen der mutmaßlichen Täter durchsuchte. Es handele sich dabei um Hacker, die diverse Seiten angegriffen hätten – unter anderem eben die von Gene Simmons, dem die Entwicklung der Geschichte sicherlich gefallen dürfte.
Der Hintergrund:
Letzte Woche hat Kiss -Sänger Gene Simmons mal wieder deutliche Worte gefunden – dieses Mal gegen „picklige College-Kids“, die Musik downloaden. Diese Kids haben sich prompt gerächt, und zwei seiner Websites gehackt.
Leg dich nicht mit dem Internet an! Diese Nachricht ist ziemlich deutlich an den Kiss-Fronter übermittelt worden, nachdem dieser auf der MIPCOM (jährliches Medientreffen in Cannes) deutliche Worte fand:
„Nehmt ihnen ihre Häuser, nehmt ihnen ihre Autos – lasst nicht zu, dass jemand diese Grenze überschreitet. Die Musikindustrie hat zu lange gepennt und jetzt nicht die Eier, jeden Jungspund und jedes picklige College-Kind zu verklagen, wenn sie Material runterladen. Deshalb haben Hunderttausende ihre Jobs verloren.„
Das hören College-Kids natürlich nicht gerne und haben umgehend gezeigt, dass sie mehr können, als downloadn – die beiden Websites www.simmonsrecords.com und www.genesimmons.com wurden postwendend gehackt und lagen erstmal brach.
Während man davon halten kann, was man möchte, reißt in Deutschland die Klagewelle gegen Eltern nicht ab, deren Kids ohne besseres Wissen Songs aus dem Netz gesaugt haben:
„Ein Song von Lady Gaga: 1200 Euro. Ein unbedachter Klick in der Internettauschbörse: 450 Euro. Alle Anwalts-, Gerichts- und Mahngebühren zusammen: unbezahlbar. Weil ihr Sohn im Netz illegal Musik geladen hat, ist die Zehlendorferin Irina Wolter (Name geändert) ins Visier von Musikindustrie und Justiz geraten. Was als vermeintliche Bagatelle mit ein paar Klicks im Internet begann, könnte ihre Familie ruinieren. Die Forderungen der Rechteinhaber belaufen sich auf etwa eine Viertelmillion Euro.“