Geschwungene Karbon-Flügel, seitlich zwei Mini-Guns, dazu ein schützender Energieschild: Owl, die taktische Drohne aus „Killzone – Shadow Fall“, geht glatt als Mini-Raumschiff durch und stiehlt ihrem Besitzer Lucas Kellan gern mal die Show. Doch wenn der in den Kampf zieht, ist „die Eule“ ein fast unersetzbarer Begleiter: Sie verschießt Seile, an denen Kellan runterrutscht; sie elektrisiert Gegner – und wenn größere Feindesgruppen lauern, baut sie in Windeseile den Schutzschild auf. Sehr praktisch für Spielhelden, schließlich steht der gerade einer kleinen Armee von finsteren Typen mit Gasmasken gegenüber – den Helghast. Die patrouillieren auf einer Waldlichtung – und bewachen ein Gefängnis, in dem sie Soldaten der interplanetaren Menschen-Armee ISA gefangen halten. Aber Moment mal: Helghast und Menschen auf einem Planeten? Da stimmt doch was nicht, oder?
Guerilla-Krieg auf Vekta
30 Jahre nach dem ersten Angriff der Menschen auf die Aliens ist der Krieg vorbei. Helghan, der Heimatplanet der Helghast, wurde komplett zerstört, und die Erdregierung bietet den überlebenden Außerirdischen Zuflucht auf dem Planeten Vekta an. Dort sollen sie zusammen mit Menschen leben. Mit dem Vertrauen ist das allerdings so eine Sache – eine gewaltige Mauer isoliert die Helghast vom eigenen Volk. Erfolgreiche Integrationspolitik sieht anders aus. Schon bald spaltet sich die Alienführung in zwei Lager: Die einen sind froh, Unterschlupf gefunden zu haben, die anderen wollen Rache für die Vernichtung ihrer Heimat und bauen insgeheim eine neue Armee auf. Die startet Guerilla-Aktionen, tötet hochrangige Politiker und lässt Bomben in der Zentrale der Interplanetaren Strategischen Allianz (ISA) hochgehen.
Offene Levels
Dank der Rechenpower der Playstation 4 müssen sich die Entwickler nicht mehr zwischen Bombast- Inszenierung und offener Welt entscheiden – die alten Level-Schläuche haben weitestgehend ausgedient. „Killzone – Shadow Fall“ wirkt beim ersten Anspielen viel weitläufiger und experimentierfreudiger als seine Vorgänger. So bleibt es Ihnen überlassen, ob Sie den Frontalangriff wagen – oder lieber auf kleinen Wegen in einem Bergmassiv einen Wasserfall umschleichen und dann den Helghast in den Rücken fallen. Auch die Reihenfolge, in der Sie die Missionsobjekte abhaken, ist frei: Sie können direkt die Basis der Helghast stürmen, die Raketen-Plattform zerstören, mit denen die Aliens ISA-Schiffe bedrohen – und danach die gefangenen Soldaten befreien. Oder Sie starten erst die Rettungsaktion. Dann helfen Ihnen die befreiten Einheiten beim Sturm auf die Helghast-Festung.
Transformierbare Waffen
Cool: Die Spezialwaffe von Lieutenant Kellan passt sich Ihrem Spielstil an. Wollen Sie den Feind aus großer Distanz ausschalten, verwandelt sich die Shadow-Marshal-Rifle in ein Scharfschützengewehr mit längerem Lauf und es fährt ein Zoom-Objektiv heraus. Stehen Sie dagegen vor gepanzerten Helghast, die mit mächtiger Rüstung und Flammenwerfer auf die Jagd gehen, bietet sich die Railgun-Funktion an. Die Waffe bündelt dann Energie und lässt Gegner förmlich auseinanderplatzen. Aber Vorsicht: Das kostet 30 Kugeln, also ein komplettes Magazin. Heben Sie sich die Munition lieber auf, denn die künstliche Intelligenz ist erstaunlich clever. So geben etwa in einer Situation zwei Helghast Sperrfeuer, damit ihr Scharfschütze genug Zeit hat, eine Leiter auf einen Aussichtspunkt zu erklimmen.
Drohne als Koop-Partner
Das Karten-Layout harmoniert prima mit den Funktionen der Drohne: Dank des recht abschüssigen Geländes gibt es viele Aussichtspunkte. Wenn Sie die Seilpfeile der Drohne auf einen der kleinen Holztürme feuern, lässt sich der dort postierte Helghast-Scharfschütze leicht überraschen. Werden Sie entdeckt, bauen Sie mit einem Fingerwisch auf dem Touchpad des PS4-Controllers blitzschnell einen Energieschutzschild auf – oder geben Ihrer netten Partnerin Owl den Befehl zum Angriff. Das lässt sich durchaus strategisch nutzen, fast schon wie im Taktik-Shooter „Tom Clancy’s The Division“: Sie greifen von links an, die Drohne von rechts. Ist der fliegende Hightech-Helfer nah genug dran, aktivieren Sie seinen Elektroschocker. Die feindlichen Truppen sind dann für ein paar Sekunden bewegungsunfähig.
Prognose: Killzone – Shadow Fall
„Killzone – Shadow Fall“ ist eine Augenweide, glänzt mit tollen Überblendeffekten, sehr scharfen Schatten und einem ausgefallenen Gegner- sowie Waffendesign. Aber Technik ist nicht alles, auch spielerisch geht der PS4-Exklusivtitel neue Wege. Waren die Vorgänger lediglich schick inszenierte Schlauch-Shooter, öffnet sich hier das Level-Design: Sie feuern einen Pfeil auf einen Aussichtsturm und rutschen im James-Bond-Stil daran herunter, ohne dass der Feind etwas bemerkt. Wer es aggressiver mag, verwandelt seine Spezialwaffe in eine Railgun und lässt die fiesen Helghast einfach platzen. Das sieht spektakulär aus und spielt sich spannend – vormerken!
Erscheinungstermin „Killzone – Shadow Fall“: 4. Quartal 2013 für Playstation 4. (bk/bpf)
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