Kerry King: Diese Cover erwarten Fans bei der Tour

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Kerry King hat über die Setlist der Konzerte seiner Solo-Band geplaudert. Neben den Songs von FROM HELL I RISE könnten bei den Auftritten Cover von Motörhead, Iron Maiden und Metallica gespielt werden.

Keine Jeff Hanneman-Songs!

In einem Gespräch mit dem Musikbedarfshändler American Musical Supply, das kurz nach dem Live-Debüt der neuen Truppe stattfand, gab der Gitarrist seine Perspektive zu mehr zukünftigen Slayer-Covern preis. Beim ersten Live-Einstand in Chicago hatten die Musiker nämlich einige Slayer-Songs zum Besten gegeben. Kerry King stritt die Möglichkeit allerdings ab. „Paul und ich können sie spielen“, so Kerry King über seinen Schlagzeuger, das langjährige Slayer-Mitglied Paul Bostaph, „aber die anderen nicht. Ich werde nicht ihre Zeit damit verschwenden, Kram zu lernen, den wir dann vielleicht nicht spielen.“ Dann ruderte er jedoch zurück und spezifizierte: „Was Slayer angeht, spiele ich nur die Sachen, die ich geschrieben oder mitgeschrieben habe. Werde ich eines Tages ‘Angel Of Death’ spielen? Absolut. Werde ich ‘War Ensemble’ spielen? Absolut. Dieses Jahr werde ich allerdings niemandem Zündstoff dafür geben, zu sagen, ‚Oh, er spielte Jeff Hannemans Lieder.‘ Das werde ich nicht, weil ich das nicht hören will.“

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Spielt Kerry King bald Motörhead, Iron Maiden und Metallica?

Cover an sich begrüßt er jedoch. „Meine Perspektive ist, dass ich bei jedem Konzert ein Cover spielen will, sobald wir uns daran gewöhnt haben, aufzutreten.“ Kerry King hat auch bereits einen genauen Plan, welche Songs ihren Weg in seine Setlists finden sollen. „Ich will Sachen spielen, die Leute nicht mehr sehen oder hören können, beispielsweise ‘Ace Of Spades’. Motörhead wird man nie wieder live sehen, daher finde ich das cool. Oder vielleicht auch Songs, die die entsprechenden Bands nicht mehr spielen, wie ‘Killers’ von Iron Maiden. Ich glaube nicht, dass sie den je wieder live spielen werden. Genauso glaube ich nicht, dass Metallica je wieder ‘Damage, Inc.’ spielen werden“, sagte Kerry King. Seine Schlussfolgerung: „Ich will Sachen machen, die nicht nur mir Spaß machen. Ich will, dass sie auch den Fans Spaß machen, weil das ihre einzige Möglichkeit sein wird, diese Songs live zu erleben.“

„Ich werde lieber mit mir selbst verglichen als mit jemandem, den ich nicht mag.“

Ebenso wurde der Gitarrist im Interview erneut auf klangliche Gemeinsamkeiten mit Slayer angesprochen. „Es ist schon ähnlich“, gab Kerry King zu. „Die Presse fragt mich ständig: ‚Wie fühlt es sich an, mit Slayer verglichen zu werden? Du wirst deine ganze Karriere über mit Slayer verglichen werden.‘ Dazu sage ich: Ich war Teil von Slayer. Ich finde, das ist ziemlich cool. Ich werde lieber mit mir selbst verglichen als mit jemandem, den ich nicht mag.“ Dazu passend reflektierte er die Songwriting-Prozesse. Hier kontrastierte er seine Zeit bei den Thrash-Helden mit seinem neuen Projekt: „Ich hatte Scheuklappen an, als ich bei Slayer war. Für dieses Projekt haben sie sich vielleicht zu fünf Prozent geöffnet – nicht viel. Aber den Punk-Song ‘Two Fists’ hätte ich vermutlich für kein Slayer-Album geschrieben. Aber Punk ist einer meiner Einflüsse, und dieses neue Album befasst sich mit meinen Einflüssen. Daher habe ich mich wohl damit gefühlt, diesen Song so zu schreiben.“
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Kerry King live: Vom Debüt zur großen Tour

Kerry King gab sein erstes Konzert mit seiner neuen Band am 7. Mai in Chicago, Illinois. Zur Gruppe gehören auch Sänger Mark Osegueda von Death Angel, Phil Demmel, der lange für Machine Head Gitarrist spielte, Hellyeah-Bassist Kyle Sanders und Schlagzeuger Paul Bostaph. Der Gitarrist hat positive Erinnerungen an den ersten Live-Einstand: „Ich habe Aufnahmen von der Chicago-Show gesehen und sie sind besser, als ich dachte“, teilte er. Patzer lachte der Slayer-Songwriter einfach weg: „Ich habe direkt was verkackt. Der erste Akkord stimmte, aber dann habe ich was anderes gespielt. Glücklicherweise kann man das auf der Aufnahme nicht hören und niemand im Publikum hat es gemerkt, weil sie den Song noch nicht kannten.“ FROM HELL I RISE erschien erst zehn Tage nach dem Konzert: „Ich habe mir eine Woche Zeit gekauft.“

Die hat er jetzt nicht mehr. Nach insgesamt drei Konzerten in den USA, die dem Release des Debütalbums vorausgingen, beginnt im Juni die Tournee. In Europa spielen Kerry King und seine neuen Mitstreiter zuerst im niederländischen Tilburg, dann folgen Festivals und Einzelkonzerte. In Deutschland ist FROM HELL I RISE live in Hamburg und Berlin sowie bei Rock am Ring und Rock im Park zu erleben. Ab Juli geht die Tour in Nordamerika weiter.


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