Wie schnell sich ein Ruf gänzlich ruinieren lässt, das zeigte jüngst das Beispiel von der Hitlergruß-Affäre um Phil Anselmo. Damit heimste sich der ehemalige Pantera-Sänger und Frontmann der Band Down vor allem Ärger in Form von Konzertabsagen und harscher Kritik aus der Metal-Szene ein. Auch Slayer hatten durch ihre teils provokanten Song-Titel und Cover-Artworks schon Probleme. Als „antisemitisch“ wurde einst zum Beispiel der Song ‘Angel Of Death’ bezeichnet, in dem es um Josef Mengele, den Lagerarzt des KZ Auschwitz-Birkenau, geht. Kerry King äußerte sich jetzt im Interview mit vanyaland.com zu dem Zusammenhang von Provokation und Grenzüberschreitungen.
„Der Vorwurf an uns war völlig unberechtigt“, meint der Slayer-Gitarrist. „Seit 1986 wiederhole ich mich bereits, wenn ‘Angel Of Death’ eine Dokumentation auf dem History Channel gewesen wäre, hätte er wahrscheinlich Preise eingeheimst, aber weil Slayer dafür verantwortlich sind – natürlich sind wir dann Rassisten.“
Ganz anders sei der Fall des Hitlergrußes von Phil Anselmo gelagert. Auch wenn King nicht wirklich eine persönliche Meinung dazu hat, ist er sich doch sicher: „Was Phil getan hat – ich meine, ich war nicht dabei, aber natürlich habe ich es mittlerweile gesehen… [Lachen] Da ist eine Linie, die er einfach ein wenig überschritten hat und ja, vielleicht wird er seinen Ruf jetzt nicht wieder herstellen können. Die Empörung war einfach massiv.“
Meinung: Warum nicht über Phil Anselmos Hitlergruß hinweggesehen werden sollte