Katla. aus Island bestehen aus dem ehemaligen Sólstafir-Schlagzeuger und Bildkünstler Guðmundur Óli Pálmason sowie Sänger/Multiinstrumentalist Einar Thorberg Guðmundsson (Fortíð, Potentiam). Der Name der Band ist ein Tribut an einen der größten aktiven Vulkane Islands, und ganz in diesem Sinn erschaffen Katla. eine kraftvolle, panoramahafte Musik, in der flirrende Gitarren, umwerfende Melodien und atmosphärische Dichte einen finsteren Zauber ausüben.
MÓÐURÁSTIN, das Debütalbum von Katla., wirft Schlaglichter auf die hook-lastige und raumgreifende Musik der Gruppe. Die Texte erzählen Geschichten vom Leben in einem Land der Gegensätze – einem Land, wo Feuer und Eis nebeneinander bestehen und dunkle Winter durch die sommerliche Mitternachtssonne ihren Ausgleich finden.
Island
Ein Land, in dem das Inseldasein eine reichhaltige und lebendige Kultur erschaffen hat. MÓÐURÁSTIN, das isländische Wort für Mutterliebe, mag einem auf den ersten Blick ein wenig merkwürdig als Titel für ein Metal-Album vorkommen, doch Katla. stehen dazu, dass sie anders sind. Denn was ist auf dieser Welt schon stärker als die Liebe einer Mutter?
Nichts. Weder Hass noch Lust noch Habgier. Katla. haben mithilfe ihrer Erfahrungen einen himmelstürmenden Sound geschaffen, der genau das richtige ist für Fans von harter, atmosphärischer Musik. Es ist Zeit, dass Katla wieder ausbricht!
Hört hier exklusiv vorab das Katla.-Album MÓÐURÁSTIN:
Die Musiker über das Album:
Guðmundur Óli Pálmason: „Bei Katla geht es darum, eine Atmosphäre zu erschaffen, statt um dumpfe Metal-Gewalt. Textlich behandelt das Album verschiedene Themen, die scheinbar alle miteinander verbunden sind: Abgründe des menschlichen Geistes, die Sehnsucht nach Sommer mitten im Winter und seine Rückkehr im Frühling, und hauptsächlich den harten Kampf ums Überleben hier oben im eisigen Norden.
Aber das Leben des Einzelnen überdauert nicht immer. ‘Hreggur’ erzählt vom grausamen Ende, das Seefahrer oft im rauen Nordatlantik um Island herum erwartete, was unglücklicherweise auch heute noch gelegentlich passiert. Der Titeltrack selbst, MÓÐURÁSTIN (Mutterliebe), erzählt zweifellos die morbideste Geschichte von allen. Er behandelt den archaischen, grausamen Brauch, dass isländische Mütter ihre Neugeborenen in der gnadenlosen Wildnis zurückließen, damit diese den Elementen anheimfielen.
Ein grausamer Tod für ein verletzliches kleines Wesen. Diese Morde jedoch wurden nicht aus Hass begangen, ganz im Gegenteil. Beispielsweise wurden Frauen oft gezwungen, uneheliche Kinder “auszutragen“ oder sonst eine Strafe zu riskieren, und in der Geschichte der Gesetzlosen Fjalla Eyvindur und Halla wirft beispielsweise eine Mutter, nachdem sie ihr Kind mit dem wundervollsten Wiegenlied in den Schlaf gesungen hat, es eher einen Wasserfall hinunter als es dem Feind in die Hände fallen zu lassen.
Der Akt der Kindstötung muss daher eine Mischung aus den stärksten Emotionen hervorrufen, die ein menschliches Wesen überhaupt empfinden kann. Wenn es solch eine Form der Liebe gibt, braucht es keinen Hass mehr.
Wir sind stolz auf die Tatsache, dass wir viele Aspekte der Produktion sozusagen innerhalb der Familie behalten konnten. Wir haben erneut mit dem Engineer-/Produzententeam Leigh Lawson und Halldor A. Björnsson zusammengearbeitet, die beide zuvor auch mit uns an der ‘Ferdalok’-7″-EP gearbeitet hatten.
Ebenfalls finden sich auf dem Album gesangliche Gastbeiträge von Einars Schwester Sylvia Gudmundsdottir, die die Rolle der entfremdeten Mutter und meiner Urgroßmutter Laugheidur Jonsson übernahm. Ihr Part wurde 1934 aufgenommen, und ich bin mir nicht sicher, ob sie das je kommen gesehen hat (lacht). Erstaunlicherweise knüpft ihr Lied ‘Hvao Syngur Litli Fuglinn’ (What Sings the Little Bird) perfekt an den Titeltrack an, in dem die Mutter ihr Kind ihren Singvogel nennt.“
Einar Thorberg Guðmundsson: „MÓÐURÁSTIN war ein Titel, mit dem ich erst einmal ein paar Tage warm werden musste, nachdem Gummi ihn vorgeschlagen hatte. Als aber unser Konzept Form annahm, begann alles Sinn zu machen. Der Rote Faden des Albums sind die Themen Familie, Bindung, Leben und Tod, verknüpft mit der unerbittlichen Natur unseres Landes.
Mutterliebe und Opfer haben uns über Generationen als Nation überdauern lassen, auch in Armut und unter extremen Umweltbedingungen wie Hungersnot, Entbehrungen und Kälte. Am zufriedensten bin ich mit der Vielfalt unserer Lieder und darüber, wie sie trotzdem alle zueinander gehören. Das Album beginnt, als ob es sich in Richtung Doom Metal bewegt, ändert dann aber bis zum Ende durchgehend die Richtung.
Das ist wie ein Blick auf das Leben oder eine Reflektion des Lebens an sich und all die unerwarteten Veränderungen und Wendungen die man nicht vorhersehen kann. Lieder müssen natürlich als Singles für sich allein stehen können, dennoch sind sie nur einzelne Stücke der Reise, die dieses Album als Gesamtwerk für mich bedeutet, und hoffentlich auch für andere da draußen.
Die Fotografien, die Gudmundur mit der Musik und den Texten verknüpft, vervollständigen das Gesamtbild. Wenn es jemals Zweifel gegeben haben sollte, wird nun klar, worum es bei Katla geht.“ Einar
MÓÐURÁSTIN erscheint am 27.10.2017 als Digipak-CD (mit 24-seitigem Booklet), Gatefold-2-LP (auf schwarzem und streng limitiertem dunkelgrünem Vinyl) sowie für die Sammler als Doppel-CD-Artbook-Edition (28×28 cm, 72 Seiten mit der Fotokunst von Guðmundur Óli Pálmason und einer Langspiel-Bonus-CD mit Remixen sämtlicher Songs des Albums).