Jon Schaffer war bekanntlich dabei beim Sturm auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021, womit die Aufständischen verhindern wollten, dass Joe Bidens Sieg bei der Präsidentschaftswahl 2020 offiziell beglaubigt wird. Nun wurde der Iced Earth-Chef für seine Beteiligung daran verurteilt — und kommt glimpflich davon. Wie einem Vermerk über seine Strafzumessung zu entnehmen ist, wurde der Musiker zu drei Jahren mit beaufsichtigter Bewährung verurteilt. Darüber hinaus muss er 2.000 US-Dollar Entschädigung sowie weitere 200 US-Dollar an besonderen Zuwendungen zahlen.
Kein aktiver Verschwörer
Über das Strafmaß von Jon Schaffer heißt es in dem Memo: „Solch eine Strafe wäre ausreichend, um die Schwere dieses Vergehens widerzuspiegeln, während sie auch den drei Monaten Rechnung trägt, die der Angeklagte nach seiner Festnahme inhaftiert war. Weiterhin berücksichtigt das Urteil, dass er frühzeitig Verantwortung übernommen und die polizeilichen Behörden infolge seines Kooperations-Deals maßgeblich unterstützt hat.“
Des Weiteren beschreibt die Aktennotiz ziemlich genau, in welchem Ausmaß Jon Schaffer beim Sturm auf das Kapitol mitgemischt hat. Demnach sei der 56-Jährige einer der ersten Leute gewesen, die in das Kapitol durch die Türen an der nordwestlichen Seite des Gebäudes eingedrungen sind. Überdies habe der Metaller eine taktische Weste getragen und Bärenspray mitgeführt. Außerdem habe Schaffer zwar manche der Aufrufe von Elmer Stewart Rhodes III (dem Anführer der rechten Gruppierung Oath Keepers) mitbekommen, jedoch habe er nicht bei der Planung und Koordination des Sturms auf das Kapitol am 6. Januar 2021 mitgewirkt.
Im Übrigen habe Jon Schaffer das Kapitol nicht zusammen mit den Oath Keepers betreten und sich insgesamt weniger als zehn Minuten darin aufgehalten. Währenddessen habe er keine Polizeibeamten verletzt oder Güter beschädigt. Zuletzt musste die Urteilsverkündung mehrfach wegen einer OP von Jon Schaffer verschoben werden. Zwischenzeitlich kam der Rocker in die Schlagzeilen, weil er sich so gut versteckte, dass es die Gerichtszusteller nicht schafften, ihm seine Anklage persönlich auszuhändigen.
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