Während seines Auftritts im „No Fuckin‘ Regrets With Robb Flynn“-Podcast sprach Amon Amarth-Frontmann Johan Hegg mit dem Machine Head-Vorsteher über die aktuelle Kriegssituation, der die ukrainische Bevölkerung inzwischen seit mehreren Wochen ausgesetzt ist. „Das, was in der Ukraine passiert, ist furchtbar“, sagte er. „Wir haben zwei ukrainische Frauen und Kinder bei uns untergebracht. Viele Menschen in Schweden tun das. Es muss getan werden. Über zehn Millionen ukrainische Menschen sind auf der Flucht. Und fast vier Millionen davon suchen jetzt gerade in Europa eine Unterkunft.“
Neue Lebensumstände
Auf Flynns Frage, ob die ukrainische Familie, die nun im Hause Hegg unterkommt, irgendwelche Horrorgeschichten von ihrer Flucht aus dem vom Krieg zerrütteten Land erzählt habe, antwortete der Sänger: „Es gibt so viele Geschichten, die Menschen traumatisieren und es ihnen schwer möglich machen, sie weiterzuerzählen. Zu unserem Glück, aber vor allem zum Glück für diejenigen, die jetzt bei uns wohnen, haben sie von dem Horror nicht allzu viel mitbekommen.“
Hegg erwähnte, dass die Familie aus Kiew stammen würde und noch „rechtzeitig“ vor den schweren Angriffen seitens des russischen Militärs hat ausweichen können. „Im Moment sind also die Mutter und die Großmutter von zwei Kindern hier, aber der Ehemann der Mutter der Kinder ist noch in der Ukraine, was für sie natürlich schwierig ist. Ich glaube, er ist Landwirt und versucht, das Land zu bewirtschaften, damit sie Lebensmittel produzieren können, was natürlich auch wichtig ist. Aber hin und wieder merkt man, dass die Stimmung sinkt, und das macht ihnen zu schaffen. Aber sie bemühen sich, eine positive Einstellung zu bewahren, und das beeindruckt mich sehr“, fuhr Johan Hegg fort.
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Er betonte außerdem, dass er und seine Frau versuchen würden, in jeder erdenklichen Weise zu helfen. „Wir stellen uns einfach vor, wie es wäre, alles hinter sich lassen zu müssen – im Grunde aus dem Koffer zu leben und auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen zu sein. Das muss furchtbar sein“, sagte er. Des Weiteren haben Hegg und seine Amon Amarth-Band-Kollegen eine Auktion mit seltenen Sammlerstücken gestartet, um humanitäre Hilfe für die Kriegsgeflüchteten aus der Ukraine zu leisten.
Der Musiker erwähnte während seines Gesprächs mit Robb Flynn außerdem einen weiteren wichtigen Punkt, der unterdessen gerne untergeht: „Wir halten es für wichtig, nicht zu vergessen, dass es noch andere Kriegsgebiete auf der Welt gibt, vor denen viele flüchten müssen. Deshalb haben wir beschlossen, den Erlös der Auktion an das Hochkommissariat für Geflüchtete der Vereinten Nationen (UNHCR), das UN-Geflüchtetenprogramm, und an Ärzte Ohne Grenzen zu spenden.“