Der ehemalige Slipknot-Schlagzeuger Joey Jordison hat sich erstmals über seinen Ausstieg bei den Masken-Metallern geäußert. Bei den METAL HAMMER GOLDEN GOD AWARDS 2016 bekam der Drummer den Golden God Award überreicht – und richtete seine Worte zunächst an seine Ex-Band, bei der er Ende 2013 entlassen worden war. “Ich will auch sie loben. Wir haben eine Menge in unserem Leben erreicht, jeder einzelne von ihnen und ich wünsche ihnen nichts als Glück und gutes Gelingen. Was wir in einem Keller in Des Moines, Iowa geschaffen haben, wird nie erreicht werden. Es ist eine Sache die nie erreicht werden kann.”
Danach wurde es emotional: Jordison sprach erstmals darüber, warum er nicht mehr bei Slipknot spielen konnte. Der Grund ist noch dramatischer als der 2013 vermutete Drogenmissbrauch: Eine schwere Krankheit machte dem Drummer das Schlagzeug-Spielen unmöglich: “Gegen Ende meiner Karriere bei Slipknot wurde ich wirklich krank. Ich bekam eine fürchterliche Krankheit namens Transverse Myelitis. Ich verlor meine Beine. Ich konnte nicht mehr spielen. Es war eine Form der Multiplen Sklerose, die ich meinem schlimmsten Feind nicht wünschen würde. Ich habe mich irgendwie zusammengerissen, habe mich ins Fitnessstudio gezwungen, habe mich in die Therapie gezwungen um diese Scheiße zu besiegen. Und, wenn ich das konnte, dann könnt ihr das. Es ist das schwerste, was ich je in meinem Leben getan habe, schwerer als alles andere. An alle Menschen mit Multipler Sklerose, Transverser Myelitis und irgenetwas ähnlichem: Ich bin der lebende Beweis, dass ihr diese Scheiße besiegen könnt. Und, Metal und all diese Fans werden das für euch tun. Ich danke euch so verdammt sehr.”
Die gesamte Rede könnt ihr hier sehen: (Beginn ca. Minute 18):
Joey Jordison ist derzeit mit dem Death Metal-Projekt Sinsaenum beschäftigt, dass sich u.a. aus dem Kreativkopf Frédéric Leclerc (Dragonforce), Attila Csihar (Mayhem) und Sean Z (Chimaira) zusammensetzt beschäftigt. Das Debüt-Album ECHOES OF THE TORTURED wird 2016 erscheinen.