Manche Websites machen anscheinend wirklich alles für Klicks — so auch das Klatschportal „TMZ“. Im Fall des Tods von Ex-Slipknot-Schlagzeuger Joey Jordison schreckte die Website nicht einmal davor zurück, den Notruf von Joeys Ex-Freundin zu veröffentlichen, den sie tätigte, nachdem sie ihn leblos vorgefunden hatte. Zuvor hatte sich die Frau Sorgen gemacht, weil sie seit Tagen nichts von gehört hatte, weswegen sie zu seinem Haus ging, um nach dem Rechten zu schauen.
Besagte Notrufveröffentlichung geht Frédéric Leclercq, mit dem Joey Jordison in Sinsaenum zusammen spielte, gehörig gegen den Strich. So twitterte der Franzose: „Ich habe diesen ‚emotionalen Notruf‘ nicht angehört und weigere mich, es zu tun. Ich ermutige die Leute dazu, das Gleiche zu tun und ihn zu ignorieren. Schande über euch bei TMZ. Warum müsst ihr das machen? Wird das Joey zurückbringen? Nein. Wird sich dadurch irgendjemand besser fühlen? Nein. Schande über euch.“ Wo der einstige Dragonforce– und derzeitige Kreator-Bassist Recht hat, hat er Recht. Ein Funke Pietät und Anstand würde manchmal nicht schaden.
In Ethik gefehlt?
Frédéric Leclercq hatte seit 2016 mit Joey Jordison in Sinsaenum kollaboriert. Die internationale Death Metal-Truppe, bei der unter anderem noch Attila Csihar von Mayhem mitmischt, hat bislang zwei Studioalben veröffentlicht — ECHOES OF THE TORTURED (2016) sowie REPULSION FOR HUMANITY (2018). Joey Jordison wurde am 26. Juli tot aufgefunden. Seine Familie machte die traurige Nachricht am nachfolgenden Tag öffentlich.
Leclercq and Jordison’s death metal collaboration, SINSAENUM released two studio albums, 2016’s „Echoes Of The Tortured“ and 2018’s „Repulsion For Humanity“.