Dass James Hetfield großer Motörhead-Fan ist, ist kein Geheimnis. Das neueste Zeugnis dessen ist das Ärgernis des Metallica-Frontmanns darüber, dass Lemmy Kilmister bisher nicht in die Rock And Roll Hall Of Fame aufgenommen wurde.
„Respektlos dem Rock’n’Roll gegenüber“
Im Podcast „The Metallica Report“ sprach James Hetfield dies an. „Die Person, die auf diesem Planeten am meisten den Rock’n’Roll-Lifestyle gelebt hat, ist nicht in der Rock And Roll Hall Of Fame“, echauffierte sich der Musiker. „Das ist Hohn, eine Schande. Das ist respektlos dem Rock’n’Roll gegenüber.“
James Hetfield ehrt Lemmy mit Tattoo aus seiner Asche
Konträr dazu sei das neueste Tattoo des Metallica-Sängers und -Gitarristen eine Hommage an Lemmy Kilmister. Über den neuen Körperschmuck von James Hetfield war das Thema der Rock And Roll Hall Of Fame überhaupt erst im Podcast aufgekommen. Der Musiker hatte sich kürzlich nämlich ein Eisernes Kreuz und ein Pik-Ass tätowieren lassen. Doch nicht nur damit ehrt er den 2015 verstorbenen Motörhead-Frontmann: In die Tinte ließ er außerdem Teile von Lemmys Asche mischen.
„Mir wurde ein bisschen was von Lemmys Asche in einer silbernen Patronenhülse gegeben, die wie eine Kette war“, erzählte James Hetfield. Bekanntlich hatte die Motörhead-Legende ihre Asche aufgeteilt an Freunde, Wegbegleiter oder Szene-Orte vermacht, wovon einer eben der Metallica-Frontmann war. Dieser verarbeitete die Überreste nun weiter: „Lemmy kann nun über mich weiterhin den Vogel in die Welt fliegen lassen. Außerdem ist das eine Erinnerung daran, was er mir für eine Inspiration war – was tun und was nicht.“ Und nun eben noch eine weitere Bedeutung des Tattoos: „Seine Abwesenheit in der Rock And Roll Hall Of Fame, die mich weiterhin anpisst.“
Nur eine Rock Hall-Nominierung für Motörhead
Motörhead waren 2020 für die Musik-Ruhmeshalle nominiert, wurden letztlich jedoch nicht aufgenommen. Nicht nur James Hetfield, der mit seiner Band bereits 2009 in die Rock And Roll Hall Of Fame aufgenommen wurde, machte seinem Ärger darüber, dass der Einfluss von Lemmy Kilmister und Co. damit unter den Tisch gekehrt wird, in der Vergangenheit Luft. Auch Ozzy Osbourne, der in diesem Jahr als Solokünstler geehrt wird (und mit Black Sabbath schon 2006 Teil der Rock And Roll Hall Of Fame wurde), argumentierte Anfang des Jahres dafür. „Meiner Ansicht nach ist Lemmy Kilmister der ultimative Metal-Kerl“, so Ozzy.
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