Iron Maiden sind alten Hasen im Heavy Metal — und haben demzufolge sämtliche Erfahrungen mitgemacht, die man als Rock-Star so machen kann. In der neuen Folge des „Psycho Schizo Espresso“-Podcast mit Frontmann Bruce Dickinson und Psychologe Dr. Kevin Dutton berichtet Ersterer von seinen Erlebnissen und Beobachtungen, was Groupies angeht.
Beängstigender Augenblick
„Wir waren mit Bands auf Tour, die so drauf waren“, erinnert sich der Iron Maiden-Sänger. „Und die haben uns angeschaut, als ob wir einfach seltsam wären. Offensichtlich hatten wir alle Freundinnen. Und manchmal hatte man Freundinnen, die zeitweilige Freundinnen waren. Aber ich mag es nicht, wenn es diesen Unterton des Missbrauchs gibt. Pete Townsend, der selbst ein wenig über Missbrauch berichten kann, sagte einmal: ‚Der große Moment ist, wenn du realisierst, dass du Menschen manipulieren kannst, weil du der bist, der du bist.‘ Denn am Anfang hat man keine Kenntnis davon, dass Leute womöglich mit einem schlafen wollen, weil man auf der Bühne steht. Man denkt, sie wollen mit einem schlafen, weil sie mit einem schlafen wollen.
Weil es nett sein könnte, und weil sie einen mögen. Und das stimmt auch oft. Und ja, es gibt Menschen, die einen als Kerbe auf dem Bettpfosten wollen. Manche Kerle machen das Gleiche mit Frauen. Und, ja: Ohne Zweifel haben wir das alle schon gemacht. Aber es kommt ein Punkt, der unglaublich korrumpierend und zersetzend ist. Das ist, wenn man bemerkt, dass man tatsächlich mit dem Finger schnippen und Dinge geschehen lassen kann. Und zu realisieren, dass diese Macht existiert, ist ein sehr angsteinflößender Moment.“ Das könne dann zu solchen Auswüchsen wie bei Harvey Weinstein oder R. Kelly führen. „Wenn man dann noch einen Eimer mit stimmungsverändernden Drogen in die Gleichung wirft, entgleist die Sache schnell.“
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