Iron Maiden: Dickinson verlangt im Notfall einen Ersatzsänger

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Auch vor den Eisernen Jungfern kommt die Zeit und somit das Altern nicht ins Stocken, wie Iron Maiden-Sänger Bruce Dickinson kürzlich anmerkte. Die mittlerweile auf die 70 zusteuernden Heavy Metal-Hochkaräter touren und liefern allerdings seit Jahrzehnten hartnäckig, verlässlich und qualitativ eindrucksvoll ab. Doch Vorsicht muss sein. Während eines Gesprächs mit Daily Star betonte Dickinson seine Zukunftssorge, irgendwann nicht mehr in der Lage zu sein, die von den Fans gewohnte und erhoffte Show abliefern zu können – aus Gründen, die das Älterwerden nun eben mit sich bringt.

„Wenn ich mich morgen nicht mehr in der Lage fühle, mehr als vier Songs pro Nacht zu singen, möchte ich, dass die Jungs weitermachen. Ich sollte noch in der Lage sein, meinen Ersatz zu wählen. Ich würde meinen Kopf ab und zu reinstecken und der andere Sänger würde den Rest machen“, erzählte der 63-Jährige. „Wenn man sich Keith Richards ansieht, der an Arthritis leidet, ist er nicht jeden Abend in Topform, aber er wird von anderen Gitarristen unterstützt. Es sind The Rolling Stones. Ich glaube nicht, dass das jemanden stört.“

Dickinson wies außerdem die Idee ausdrücklich zurück, eines Tages als Hologramm im Stil von ABBA aufzutreten. „Das ist die Hölle auf Erden“, sagte er. „Ich verstehe wirklich nicht, was das bringen soll.“

In Bedenken an Blaze Bayley

Als Dickinson Iron Maiden 1992 verließ, ging der Job damals an den Wolfsbane-Sänger Blaze Bayley. Eine merkwürdige Wahl, wenn man bedenkt, dass Bayleys Gesangsstimme ganz klar ein Bariton ist, im Gegensatz zu Dickinsons Tenor-/Altlage.

Bayley hatte in dem Zeitraum zwei Studioalben mit Iron Maiden aufgenommen – THE X FACTOR von 1995 und VIRTUAL XI von 1998 –, bevor Dickinson zur Gruppe zurückkehrte. Die Maiden-Alben, auf denen Bayley mitgewirkt hatte, verkauften sich deutlich schlechter als die vorherigen Veröffentlichungen der Band und erzielten in ihrem Heimatland die niedrigsten Verkäufe seit KILLERS von 1981.

2017 sagte Bruce Dickinson in der Radioshow „Do You Know Jack?“, dass er überrascht war, als Maiden Bayley als seinen Nachfolger gewählt hatten. „Ich habe mich für Blaze gefreut, aber es gab noch eine ganze Reihe anderer wirklich guter Sänger da draußen. Ich dachte: ‚Wow, sie hätten auch jemanden mit einer Stimme nehmen können, die das kann, was meine Stimme kann.‘ Aber sie haben Blaze ausgewählt. (…) Aber das brachte eine ganze Reihe von Herausforderungen mit sich. Ich habe mich nur gefragt, ob irgendjemand im Management wirklich ernsthaft darüber nachgedacht hat, wie schwer das sein könnte.“

Sollte es allerdings diesmal zu der Situation kommen, dass die Maiden-Crew abwägen müsste, wer sich als würdiger Nachkomme Dickinsons erweisen würde, hätte dieser ja, wie bereits angekündigt, diesmal Mitspracherecht. Trotz allem betonte auch Dickinson, dass er nicht realistisch davon ausgehen würde, dass eine solche Notlage eintreten würde. Erst einmal wünschen wir Dickinson und Co. bei ihrer aktuell stattfindenden „Legacy Of The Beast“-Tour eine großartige Zeit! Besorgnis darf später sein.

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