Für die Metal-Community war die Seniorin Inge Ginsberg eine außergewöhnliche Berühmtheit. Mit ihrer Band Inge And The Tritonekings bewies sie, dass für dieses Genre niemand zu alt ist. Die letzten Jahre ihres Lebens verbrachte die Holocaust-Überlebende damit, Metal-Musik zu schreiben, aufzunehmen und aufzuführen. In den Jahren 2015 und 2016 bewarb sich die Band sogar beim Eurovision Song Contest. Laut Band-Kollege Pedro Da Silva starb die 99-Jährige an Herzversagen.
Die in Österreich geborene Inge Ginsberg rückte vor allem 2018 durch einen kurzen Dokumentarfilm unter der Regie von Leah Galant ins Bewusstsein der Metal-Szene. In der New York Times-Mini-Doku berichtet sie von ihrer Vergangenheit und der Befreiung, die sie in der Metal-Musik findet.
Während des Zweiten Weltkriegs floh Ginsberg vor den Nazis und half bei der Übermittlung von Nachrichten zwischen italienischen Widerstandskämpfern und der amerikanischen O.S.S., die sich später zur C.I.A. entwickeln sollte. Zu der Zeit lebte Ginsberg in einem Schweizer Flüchtlingslager.