Das komplette Special zur Inflation im Metal findet ihr in der METAL HAMMER-Augustausgabe 2022, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!
Nach ungewöhnlich vielen Jahren bemerkenswerter Preisstabilität wird das Leben derzeit in jeder Hinsicht teurer. Das allgemeine Preis-Niveau steigt, und für den gleichen Lohn können sich die Menschen weniger leisten. Der Kaufkraftverlust lässt jeden Euro in der Tasche an Wert verlieren, und diese Teuerung wird als Inflation bezeichnet. Bekanntlich reagieren einige Zeitgenossen besonders kritisch auf jegliche Preiserhöhung von Festival- und Konzertkarten, T-Shirts und Tonträgern.
Auch in Metal-Foren ist dann schnell von „Abzocke“ oder „Profitgier“ die Rede. Aber stimmt diese Pauschalkritik, oder gibt es handfeste Gründe für die derzeitige Preisentwicklung in Sachen harter Musik? Wir fragen bei den Machern nach, wohin die Reise der Preise geht und forschen nach den Gründen, welche auch die Geldbeutel von Headbangern an der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung hängen lassen.
Die Position der Plattenfirmen
Für den Marktführer in Sachen Metal steigt der Managing Director von Nuclear Blast Records in den Ring: „Wir spüren aktuell den massiven Druck, und die unangenehme Wahrheit ist, dass auch unsere Preise zukünftig nach oben angepasst werden müssen“, gibt Marcus Hammer unumwunden zu Protokoll. „Wir haben uns lange zurückgehalten und verkaufen beispielweise T-Shirts noch immer zum gleichen Preis wie vor fünf Jahren, obwohl sich unsere Herstellungskosten verdoppelt haben. Das lässt sich bald nicht mehr halten. Obwohl das Musik-Business von außen cool wirken mag, ist es zu großen Teilen ein klassisches Handelsgeschäft.
Unsere physischen Medien werden aus Rohstoffen hergestellt. Daher greifen alle entsprechenden Marktmechanismen.“ Marcus verweist zu Recht darauf, dass die Tonträgerindustrie auf Rohöl basiert, also ausgerechnet auf jenem umweltschädlichen Stoff, bei dem die Marktlage durch die russische Invasion der Ukraine äußerst angespannt ist und die Preise stetig weiter in die Höhe klettern. Doch der Krieg des Kreml hat weitere Folgen für den Rohstoffmarkt.
30% Mehrkosten
„Erhebliche Engpässe bestehen derzeit nicht nur beim Vinylgranulat aus Polyvinylchlorid sowie dem Polycarbonat, das bei der Herstellung von CDs verwendet wird, sondern auch bei Holz und Papier“, erklärt Sabiene Goudriaan. Die Niederländerin ist Mitgründerin und Leiterin der Produktion bei der französischen Plattenschmiede Season Of Mist und kann daher die Perspektive der Independent-Labels vermitteln. „Die Ukraine war bis zum Kriegsausbruch ein wichtiger Lieferant für Holz und Papier.
Jetzt fehlen die Lieferungen an die Druckereien und Papierfabriken in Europa. Der spezielle Karton für Digibooks kostet beispielsweise 30 Prozent mehr als noch letztes Jahr. Solch einen massiven Preisanstieg habe ich in den langen Jahren meiner Arbeit in der Produktion noch nie erlebt. Wir versuchen natürlich, günstigere Anbieter zu finden, aber die Situation ist bei allen Herstellern gleich.“
Welche Probleme die Merchandise-Industrie sowie die Konzert- und Festival-Veranstalter umtreiben, lest ihr in der METAL HAMMER-Augustausgabe 2022.
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