METAL HAMMER durfte vorab in die zwölf neuen Stücke hineinhören. Lest hier das Track-by-Track des neuen Albums von In Flames.
Die Hörprobe: I, THE MASK
VÖ: 1. März
Voices
40 Sekunden Intro, dann ein Gitarren-Riff; bald knurrt Fridén ins Mikro. Mittleres Tempo, durchlaufender Rhythmus. Im melodischen Refrain Klargesang; später instrumentales Intermezzo mit Gitarrensolo. Standardnummer.
I, The Mask
Schneller, heftiger, härter. Typisches Hart-Zart-Schema. Mittig mündet eine verzerrte Phase ins Solo. Spannendes Thema und abwechslungsreich, viel bleibt aber nicht hängen – für einen Titel-Track etwas wenig.
Call My Name
Kürzester Song, emotional intoniert. Beginn mit warmen Riffs, Öffnung mit Klargesang in diversen Lagen. Erneute Öffnung zum intensiven Refrain, nach dem das Blubber-Riff wieder übernimmt. Mittig verzögernd, am Ende Growls. Wirkt mehr nach.
I Am Above
Unheimlicher Beginn. Bis zum klaren Refrain Growls, danach gesanglich abwechslungsreich, musikalisch klar voranschreitend. Auffällige Zeile: „This is the feeling that I have been waiting for.“
Follow Me
Besinnliche Gitarren, dann ein packendes Riff. Emotionaler Erzählgesang, dann der Gänsehaut-Refrain. „Follow me, don’t be afraid / I will lead you to a better place…“ – später höher intoniert. Bester Song bisher, Mitsing- und Live-Potenzial. Aus- wie Einleitung.
(This Is Our) House
Sprechgesang: Fridén mit Kindern. Verzögerter Beginn, hoher Gesang. Erst düster, bald modern gehalten, im Refrain Hit-verdächtig; textlich ein Aufruf zum Engagement. Final wiederholen Kinder den Refrain.
We Will Remember
Herzstück: Emotional, düster riffend, im Refrain hymnisch. „When the sky is clear we will remember / through the thick and thin we won’t surrender!“ Bezug auf eigene Historie – selbstdefinierend, tiefgehend, ehrlich.
In This Life
Langsam vorankriechend, von einer durchlaufenden Melodie dominiert. Klare Atempause, gesanglich aber zum Niederknien schön und eindringlich.
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Tempo und Härte ziehen wieder an: Baller-Riffs und Growls. Plötzlich einsetzender, klar intonierter Refrain mit Mitnick- und -singpotenzial. Gelungen!
Deep Inside
Elektronischer Beginn, dann ein wuchtiges Haupt-Riff, das im Verlauf stetig auftaucht. Mittleres Tempo; in den Strophen Growls, im Refrain Klargesang. Undurchsichtig, intensiv und spannend, aber kein offenkundiger Hit.
All The Pain
Fragiler Gesang, luftiges Riff. Gesanglich immer emotionaler; in den Strophen weiter ruhig und getragen, im Refrain mit Growls beschwingt und packend. Gitarrenfinale. Bewegend!
Stay With Me
Mit über fünf Minuten das längste Stück. Dient mit Einkehrmelodie, Gitarrenzupfen und teils mehrstimmigem Gänsehautgesang zum finalen Hinwegraffen des Hörers. Wunderschön bis hin zum starken Metal-Finale um die titelgebende Bitte „Stay with me!“.
Fazit: Ein feinfühliges, emotional aufrüttelndes Album mit klaren Höhen und Tiefen. Weder Trend-Anbiederung noch Rückkehr zu alter Brachialität: I, THE MASK wirkt nachdenklich, aber auch mit sich selbst versöhnt.
Den kompletten Bericht aus dem Studio findet ihr in der aktuellen METAL HAMMER-Februarausgabe.