In Flames: 24 Jahre CLAYMAN

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Ende der 1990er Jahre schufen In Flames mit ihren Alben THE JESTER RACE (1996), WHORACLE (1997) und COLONY (1999) eine bemerkenswerte Trilogie, die ambitionierte Konzepte mit melodischem Death Metal verband. Diese Phase markierte den kreativen Höhepunkt der schwedischen Gruppe und festigte das klassische Line-up mit Sänger Anders Fridén, Gitarristen Jesper Strömblad und Björn Gelotte, Bassist Peter Iwers und Schlagzeuger Daniel Svensson. Nur ein Jahr nach COLONY veröffentlichten diese fünf Musiker CLAYMAN (2000). Auch dieses Werk erwies sich als großes Highlight, nur mit anderen Nuancen.

Zwischen Herzschmerz und neuen Tönen

CLAYMAN ist ein wichtiger Wendepunkt in der Geschichte von In Flames. Frontmann Fridén kämpfte zu jener Zeit nicht nur mit dem Ende einer langjährigen Beziehung, sondern auch der Herausforderung, verschiedenen Erwartungen gerecht zu werden. Dementsprechend trägt die Platte eine deutliche persönliche Handschrift. „CLAYMAN war wie eine Therapiesitzung für mich. Ich schrieb alles auf – all die Traurigkeit, Dunkelheit, Verzweiflung – und gab es der Welt. Das bedeutete, dass ich mich nicht mehr damit auseinandersetzen musste… sozusagen. Es war, als würde ich einen Brief mit in den Wald nehmen und ihn tief in der Erde vergraben“, erinnert sich Fridén im Gespräch mit Kerrang!.

Die Aufnahmen und Produktion der fünften Studioplatte dauerten ingesamt nur ein Jahr, was sich möglicherweise auf Fridéns veränderten lyrischen Ansatz auswirkte, der weitaus persönlicher und direkter wurde. Diese kreative Neuausrichtung ging einher mit einer stärkeren Betonung der Melodie und dem experimentellen Einsatz von Synthesizern, was eine Phase des künstlerischen Experimentierens einleitete. Der Sänger erklärt: „Mit jedem Album wollten wir uns selbst und unsere Hörer herausfordern. Die vorherigen drei Platten bildeten sowohl inhaltlich als auch musikalisch eine Trilogie. Daher war es für uns wichtig, mit CLAYMAN einen neuen Schritt zu wagen.“

Weiterer Erfolg für In Flames

Für In Flames war das Album somit ein Schritt in eine neue Ära; diese spiegelt sich vor allem in Tracks wie ‘Bullet Ride’ oder ‘Only For The Weak’ wider. Mit diesen beiden Songs bestätigt sich der von der Band angestrebte Sound-Wandel und präsentiert neue, gewagte Klänge mit der für sie typischen Präzision. Dieser neue Ansatz im Songwriting und Stil brachte viel frischen Wind in das Death Metal-Genre.

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Damit stießen sie zunächst auf Widerstand, aber mit eingängigen Hooklines, melodischen Arrangements und packenden Refrains setzten sie sich letztendlich durch. ‘Only For The Weak’ entwickelte sich sogar zum Klassiker; mit über 103 Millionen Streams ist es heute sogar das meistgehörte In Flames-Stück auf Spotify. Rückblickend erscheint der anfängliche Widerstand fast schon unglaublich.

Wir gratulieren herzlich zum 24. Jubiläum!


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