Das Substage in Karlsruhe ist restlos ausverkauft, was bei diesem Linup auch nicht verwundert. Während die eine Hälfte sich noch mit Bier und Merchandise vergnügt, beginnen Upon A Burning Body mit ihrem brachialen Deathcore die Wände zum Zittern zu bringen.
Ungewöhnlich ist definitiv das Outfit für diesen Stil, denn über den Tattoos werden Hemd, Weste und Krawatte getragen. Das stört aber offenbar keinen, denn die Menge wird allmählich warm.
Die erste große Abrissbirne des Abends beginnt leicht verspätet: As I Lay Dying. Die Vorfreude ist groß, denn im besten Fall würden die US-Metalcorer etwas aus dem im Herbst erscheinenden Album spielen. Gestartet wird aber erstmal mit dem Klassiker ‘The Sound Of Truth’ – und damit ist es mit der Ruhe im Substage endgültig vorbei.
Die ersten Reihen beginnen mit einem Dauer-Moshpit, der bis zur letzten Spielsekunde andauern soll. Kaum verwunderlich ist trotzdem, dass die vordere Hälfte des Substages abgeht als würde es kein Morgen geben und die hintere maximal stumm und kopfnickend zuschaut: Der Sound in den hinteren Reihen ist alles andere als optimal. Egal, noch den Klassiker ‘94 Hours’ rausgehauen und alles ist gut. Zum Schluss grölt gefühlt die ganze Menge bei ‘Confined’ mit was prompt Gänse und weiteren Schweiß auf der Haut bedeutet.
Danach leert sich der Club recht schnell, schließlich muss erstmal zur Abkühlung draußen ein Bier her. Ehe TRIVIUM die Bretter betreten, schauen einige Besucher verwundert an die Decke: da hat tatsächlich jemand vier 100DM-Scheine angeklebt.
Wie auf Wacken auch beginnen Trivium mit ‘In Waves’. Geiler Start, doch das von As I Lay Dying bekannte Problem bleibt bestehen: der Sound ist weiter hinten derart grottig, dass man die Songs kaum wiedererkennt.
Allgemein scheint es aber Trivium ruhiger zuzugehen; die Lieder sind auch weniger für übermütige Corer die sich im Pit schlagen wollen geeignet. Dennoch: die Setlist birgt einige Überraschungen, denn Trivium spielen Songs aus allen Alben ihrer Karriere. Und so finden sich Stücke wie ‘The Deceived’ oder auch ‘Rain’ genau so wieder, wie die neueren ‘Black’ oder ‘Down From The Sky’.
Insgesamt geht an diesem Abend keiner unbefriedigt nach Hause. Auch wenn es wegen der ungünstig stehenden Säulen für einige sowohl sicht- als auch soundtechnisch hätte besser sein können: dieses Troupaketwar in jedem Fall die Reise wert.
Setlist Trivium:
In Waves
Pull Harder on the Strings of Your Martyr
Rain
Into the Mouth of Hell We March
Down From the Sky
The Deceived
Black
Watch The World Burn
Dusk Dismantled
Drowned And Torn Asunder
A Gunshot To The Head of Trepidation
Ember To Inferno
Detonation
Throes Of Perdition
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