Es ist Karfreitag. Es ist kalt und es ist still. So sollte es zumindest in den meisten Teilen Deutschlands sein. Nicht aber in Hamburg. Trotz des stillen Feiertages haben sämtlich Kneipen und Clubs geöffnet und auch Konzerte gibt es in großer Auswahl. So müssen sich Stratovarius unter anderen neben Oswald Henke oder Kvelertak behaupten.
Und es klappt. Pünktlich zum Einlass steht bereits eine große Meute tanzwütiger Metaller vor dem Hamburger Gruenspan. Mit Seven Kingdoms geht es auch schon in die Vollen. Geboten wird eine gute Portion aus Thrash- bzw. Power-Metal. Rockröhre Sabrina Valentine bringt die Fans mit Songs wie beispielsweise ‚The King In The North’ zumindest dazu sich ihrer Jacken zu entledigen.
Aber so richtig einheizen können erst Amaranthe. Sexy Elize Ryd erstürmt mit ihren Mannen die Bühne und schon sind die Fans hin und weg. Ob es an der Musik oder doch an der Sängerin liegt, mag gemunkelt werden. Scherzhaft witzeln sie unter anderem über Henke oder den Winter und bekunden, dass sie sehr froh sind in Hamburg spielen zu dürfen.
Zum Zeichen ihrer Hamburg-Liebe setzt Elize Ryd gleich mal eine Hamburg-Mütze auf (siehe Galerie oben)und rockt bis die Schweißperlen nicht nur bei ihr von der Stirn tropfen. Mit Songs wie ‚1.000000 Lightyears’, ‚Infinity’ oder ‚Afterlife’ können sie die kühlen Hamburger zum tanzen und mitsingen bewegen – und das trotz dem Tanzverbot! Mit 17 Songs und über eine Stunde Spielzeit sind Amaranthe die eigentlichen Headliner des Abends.
Nach einer kurzen Umbaupause geht’s auch schon mit Stratovarius weiter. Doch leider haben sich die Reihen ein wenig gelüftet. Ist den anderen Fans zu heiß geworden? Haben sie ein schlechtes Gewissen wegen des stillen Feiertags oder mag es einfach nur an Stratovarius liegen? Fragen, die wohl nie geklärt werden können.
Fakt ist, dass die finnische Power-Metal-Helden um Sänger Timo Kotipelto ein durchweg guten Gig auf die Beine stellen. Schnörkelloser Power Metal, ergreifende Gitarrenriffs und gut gelaunte Bandkollegen können durchaus überzeugen. Auch wenn man sich fragt, warum denn jedes einzelne Instrument ein Solo spielen muss.
Neben alten Klassikern wie ‚Eternity’ werden vor allen die neuen Hits der aktuellen Scheibe NEMESIS wie ‚Unbreakable’, ‚Halcyon Days’ oder ‚Dragons’ präsentiert. Nach nur knapp einer Stunde Spielzeit ist mit ‚Hunting High And Low’ das Spektakel auch schon wieder vorbei und die tanzfreudigen Powermetaller schwirren in die Dunkelnacht.
Setlist Stratovarius
Unbreakable
Speed Of Light
Halcyon Days
Eternity
Dragons
Fantasy
Eagleheart
Stand My Ground
Black Diamond
Forever
Hunting High an Low
Setlist Amaranthe
Invincible
Leave Everything Behind
1.000.000 Lightyears
Enter The Maze
Serendipty
My Transition
Infinity
Drum Solo
Burn With Me
Mechanical Illusion
It’s All About Me
The Nexus
Afterlife
Amaranthine
Call Out My Name
Automatic
Hunger
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