Im Pit bei: Lordi, 12.3.2020, Hamburg, Markthalle

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Hamburg in Zeiten des Coronavirus: Während überall auf der Welt die Konzerte abgesagt werden, schaut jeder Besucher stündlich auf sein Handy, ob der heutige Lordi-Gig denn nun noch stattfindet. Yes we play, die Markthalle liegt heute Abend unter 1.000 Besuchern und kann das Konzert noch durchführen. Ein letztes Aufbegehren vor dem Shutdown der Veranstaltungs-Branche, die noch etliche Opfer fordern wird.

Den Beginn machen Flesh Roxon aus Finnland. Die Band läuft unter dem Segment Rock’n’Roll und kann zudem mit den aufbauenden Songs ‘Born To Lose’, ‘Let’s Alcohol’ oder ‘Suck My Chainsaw’ schnell überzeugen. Insbesondere der Kontrabass sorgt für eine interessante Sound-Darstellung. Das ‘What Is Love’-Cover hätte man sich aber auch sparen können…

Almanac

Nun geht es weiter mit epischen Kämpfen und Gitarren-Riffs: Die Rede ist von Victor Smolskis Almanac. Die reinen Eigenkompositionen mit Sänger und Sängerin sorgen für einige Stimmung im Publikum, und die Spielfreude der Band steckt an. Regelmäßig versucht Frontmann Frank Beck noch einige Witze über Corona zu bringen, was teilweise auch ganz gut funktioniert.

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Ebenso geht die Band auf Kuschelkurs mit der ersten Reihe. Mit ‘Hail To The King’, ‘Predator’ oder ‘No ‘More Shadows’ kann die Band auch musikalisch überzeugen und spielt, als ob es das letzte Konzert wäre… Oh, das war es ja auch fast.

Setlist Almanac:

  • Let The Show Begin
  • Soiled Existence
  • Bought And Sold
  • Hail To The King
  • Hands Are Tied
  • Predator
  • Self-Blinded Eyes
  • No More Shadows
  • Outro

Lordi

Wie könnte man eine Apokalypse besser einleiten als mit Lordi? Die finnischen Monster sind für ihre Show-Effekte, Kostüme und mitreißenden Hard Rock/Metal bekannt. Obwohl das Intro zu ‘Radio SCG 10’ mit dem verrückten Statisten etwas komisch wirkt, starten die Finnen in den Abend. Mit ‘Horror For Hire’ und ‘Midnight Lover’ gelingt dies perfekt. Ein Kuschel-Pit entsteht zwar noch nicht, aber eventuell fehlt dazu aktuell auch einfach der Anreiz. Der Sound und die Stimmung sind dennoch gut, und Mr. Lordi versucht, einen Witz nach dem nächsten auf Deutsch zu reißen.

Etwas viel Gerede wird es gegen Ende dann leider doch, und irgendwann weiß auch die letzte Vire, das es „Scheiße heiß hier“ ist. In der knapp 90-minütigen Setlist gesellt sich zu den aktuellen Longplayersongs von KILLECTION auch eine sehr gemischte Schar von Stücken aus der kompletten Historie der Band. Immer mit dabei: Die Statisten und Gimmicks in den einzelnen Songs. Ob nun als Baby-Puppe, Mönche, Skelette oder eine Co2-Bazooka zur Dekontamination der ersten Reihen.

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Ein kleines Highlight zwischendurch ist hierbei sicher der noch nie live gespielte Song ‘Like A Bee To The Honey’ von Paul Stanley & Jean Beauvoir. Wer würde zudem eigentlich nicht gerne bei Mr. Lordi ‘Naked In My Cellar’ sein? Darauf zum Ende noch ein ‘Hard Rock Hallelujah’! Nach dem ewigen Hit ist es aber noch nicht vorbei mit der Monstershow. Die Band kommt noch einmal mit ‘Devil Is A Loser’ und ‘Would You Love A Monsterman’ zurück und entlässt die Fans dann glücklich in die Nacht. Der bitterere Beigeschmack hierbei ist, dass sich einige Anwesenden erst mal bis zum Wacken alles Gute wünschen. Zwei Tage später werden alle restlichen Veranstaltungen in Deutschland abgesagt.

Setlist Lordi:

  • God Of Thunder (Intro)
  • Radio SCG 10
  • —-
  • Horror For Hire
  • Midnight Lover
  • Granny’s Gone Crazy
  • Devil’s Lullaby
  • SCG10
  • Shake The Baby Silent
  • Blood Red Sandman
  • Drumsolo
  • Scare Force One
  • Like A Bee To The Honey
  • Naked In My Cellar
  • Basssolo
  • I Dug A Hole In The Yard For You
  • Who’s Your Daddy?
  • Gitarre-/Keyboardsolo
  • Hard Rock Hallelujah
  • Devil Is A Loser
  • Would You Love A Monsterman

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