Im Pit bei: Darkest Hour

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Zum 25. Geburtstag kann man schon mal jede Menge Leute einladen. Wieso nicht auch in Form von Support-Acts. Darkest Hour haben sich mit ganzen vier Vorbands auf Jubiläums-Tournee begeben, um damit bestens ihr langjähriges Bandbestehen zu zelebrieren. Ohne einen Tag Verschnaufpause gaben sich Lowestcreature, Une Misère, Bloodled, Fallujah und eben jene Geburtstagsband über knapp zwei Wochen nacheinander die Klinge in die Hand. Den Beginn machten dabei stets Lowestcreature. So auch im Berliner Bi Nuu, wo die Hardcore-Kapelle zu früher Abendstunde noch vor einem recht kleinem Publikum loslegt. Gegen Ende des Gigs springt der Frontmann von Une Misère mit auf die Bühne, um gesanglich zu unterstützen.

Für den Auftritt der eigenen Band wirft man sich im Anschluss dann in die typische in schwarz gehaltene Rollkragenpullover-Tracht. Zu dem tragisch schönen Klang aus Härte und dunkler Melancholie der Isländer gesellen sich ausdrucksstarke und teils ziemlich irre Mimik und Gestik. So speit der Sänger zum Anfang auch mit röchelnden Geräuschen sein Mikrofon aus. Im November des vergangenen Jahres brachten Une Misère erst ihr Debütalbum SERMON heraus, deren Songs auch zum größten Teil das knapp 30-minütige Set füllen. Der Titeltrack und ‘Beaten’ machen dabei am meisten Spaß – wobei Spaß hier vielleicht das falsche Wort ist?! Mitreißend und berührend trifft es wohl besser.

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Harter Bruch

Danach wird es erst einmal ein wenig gesetzter mit der Sludge-Kapelle Bloodlet aus Orlando, Florida. Seit 1992 gibt es den Trupp bereits, der neben den härteren Elementen vor allem viel Gemütlichkeit mit sich bringt und obwohl Sänger Scott Angelacos mit seiner Stimme wahrhaft glänzen kann, ist der Bruch zur Vorgänger-Band ein wenig zu heftig. In einem anderen Line Up wären Bloodlet vielleicht ein wenig besser aufgehoben gewesen.

Dadurch freut man sich im Anschluss aber umso mehr auf Fallujah. Ganze 15 Jahre später als Bloodlet hat sich der Tech Death-Trupp gegründet. Seit 2019 führt eine neue Stimme die Kalifornier an. Antonio Palermo hat ein starkes Organ, das sich bestens in die reißerischen Klänge, die in jeder Menge Wut wurzeln, bettet

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Abwechslungsreiche Nostalgie

Neun Alben haben Darkest Hour in ihren 25 Jahren Bandbestehen herausgebracht. durch alle Platten kann sich die Gruppe an diesem Abend zwar nicht spielen, aber sie gibt sich allergrößte Mühe, möglichst viele Hits zum Besten zu geben. Und das gelingt verdammt gut, wie der lautstarke Mitgesang des Publikums zeigt. Mit ‘With A Thousand Words To Say But One’, der auf dem fünften Studioalbum erschien und für damalige Verhältnisse sehr melodisch schien, starten Darkest Hour ihr Set und verbreiten im Anschluss mit Songs wie ‘An Epitaph’, ‘The Sadist Nation’ oder ‘The Mark of Judas’ viel Nostalgie.

Die einzelnen Bandmitglieder sind mit sichtlich Spaß bei der Sache. Das schönste Statement prankt Bassist Aaron Deal auf der Brust, dessen Shirt den Aufdruck “Girl Power Will Save The World” trägt. Nach einem Cover zu Dead Kennedys ‘Nazi Punks Fuck Off’ neigt sich die Setlist langsam dem Ende. Ein Blick auf die Uhr bringt ein wenig Verwunderung, denn bereits 22.30 Uhr entlassen Darkest Hour ihr Publikum an diesem Abend.

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