Im Pit bei: Bring Me The Horizon + Pierce The Veil in Hamburg

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Bereits Wochen vor dem Konzert steigt die Spannung, zumindest bei den jüngeren Fans. So liest man des Öfteren in Facebook, ob nicht jemand über 18 Jahre so nett wäre, das eine oder andere unter 16jährige Fangirl mit zum Konzert zu begleiten. Denn auch hier gilt: Eintritt nur für Jugendliche über 16 Jahre ohne Begleitung.

02.12.2013 – Hamburg – Große Freiheit 36 – 19 Uhr – Startschuss für den heutigen Abend, welcher mit Sights And Sounds eingeläutet wird. Die große Freiheit 36 ist bereits gut gefüllt und die Stimmung ist noch relativ ruhig. Daran können auch die jungen Kanadier mit ihrem Post-Hardcore nicht viel ändern. Schließlich müssen die Kräfte der vor allem jungen und weiblichen Fans noch aufgespart werden.

Denn bereits mit Pierce The Veil sind Stimmbänder und körperliche Kondition gefragt. Erste Schreiorgien beginnen, als Vic Fuentes und Co die Bühne betreten. Eine witzige Show mit jeder Menge Charme und Liebreiz erfüllt die Hallen. Kein Wunder, dass die Kids schon sämtliche Energien bei dem sympathischen amerikanischen Post-Hardcore verbrauchen. Neben einigen älteren Liedern werden vor allem Songs ihrer aktuellen CD COLLIDE WITH THE SKY wie ‚Bulls In The Bronx` oder ‚King For A Day’ präsentiert.

Die Jungs und Mädels sind begeistert und die Eltern schlürfen entspannt ein Bier. Auch ist es nun an der Zeit, dass der erste Circle Pit des Abends angekündigt und wie wild durchgeführt wird. Die Stimmung steigt und steigt. Besser könnte ein Support die Arbeit nicht erledigen.

Doch nun ist es endlich soweit. Licht aus, Geschrei an, hier kommen die Jungs von Bring Me The Horizon. Mit ‚Can You Feel My Heard’ ertönen die ersten Klänge und schon gibt es in der Großen Freiheit 36 kein Halten mehr. Der Platz in den hinteren Reihen lüftet sich, bei gleichzeitiger Enge und Atemnot in den ersten Reihen. Selten erlebt man eine solche Euphorie bei Konzerten und es ist schon unglaublich ergreifend, wie viel Energie und Stimmung bei einem Konzert erzeugt werden kann.

Und dies nicht nur zu Beginn des Konzertes, nein, eine gute Stunde zerlegen Oliver ‚Oli’ Sykes und Kumpanen gemeinsam mit ihren Fans den Laden. Dabei werden auch hier vor allem die Songs der aktuellen Scheibe Sempiternal wie ‚Shadow Moses’, ‚House Of Wolves’ oder ‚Shadow Moses’ zum Besten gegeben und von den Fans textsicher begleitet. Aber auch Klassiker der vergangenen Platten wie ‚Diamonds Aren’t Forever’ oder ‚Blessed With A Curse’ fehlen bei den englischen Metalcore-Königen nicht. Das Stimmungsbarometer zeigt Höchstwerte.

Egal ob Hüpfparaden, Wall Of Deaths, fliegende Körper- und Kleidungsteile, Crowdsurfer, Alle-Setzen-Sich-Hin-Und-Springen-Anschließend-In-Völliger-Extase-Herum-Spiele oder muckelige Schunkeleinlagen – bei diesem Konzert fehlt einfach nichts. Doch leider ist nach einer guten Stunde auch schon wieder Schluss. Mit ‚Sleepwalking’ wird die ausgepowerte, teils vor Tränen glückliche und müde Meute schlafwandelnd in die Nacht geschickt – oder zu Mutti und Papi, die brav vor der Großen Freiheit 36 ihre Schützlinge in Empfang nehmen dürfen.

Bring Me The Horizon beweisen erneut, dass ihr derzeitiger Erfolg keineswegs unbegründet ist.  Sie überzeugen nicht nur musikalisch, sondern liefen ebenso eine atemberaubende Show, die nicht nur die Jüngsten unter uns erfreut. Beide Daumen hoch!

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Galerie: Helldorado 2024, 16.11.2024, NL-Eindhoven

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