Im Pit bei Arch Enemy + Behemoth + Carcass + Unto Others

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Hamburg, 30.10.2022 edel-optics.de Arena

Halloweenparty oder Corpsepaint steht heute sicherlich zur Debatte, denn Arch Enemy und Behemoth gastieren unter der „European Siege 2022“ in Hamburg und sorgen mit ihrer Co-Headlinertour für die passende musikalische Untermalung. Mit dabei Carcass und Unto Others, auch ein Grund warum sich eine große Menge Menschen vor der edel-optics.de Arena versammelt.

Zu einer schon fast unsatanischen Uhrzeit starten Unto Others gegen 18:10 in den Abend. Leider etwas ärgerlich, dass die Türen erst 25 Minuten vorher aufgemacht wurden. So standen noch etliche Besucher vor der Tür. Dennoch füllt sich die Halle langsam, und die Gothic-Rock-Band gibt ab dem ersten Song Gas. Auch wenn der Stil nicht ganz in das Gebolze am Abend passt, kann das Material wie ‘Nightfall’ oder ‘Give Me To The Night’ überzeugen und die Halle in den 25 Minuten Auftritt schon einmal vorgeheizt werden.

Blutbad

Nun geht es mit Carcass in das erste Blutbad. Jeff Walker und seine Mitstreiter starten mit ‘Buried Dreams’ und ‘Kelly’s Meat Emporium’ in den Abend. Dabei erzeugt die Band eine brutale Sound-Wand und facht den ersten Moshpit an. Die Stimmung entwickelt bei der gut durchmischten Setlist relativ schnell zum positiven Gemetzel, viele Worte muss Jeff hier nicht mit dem Publikum wechseln, es reichen die Riffs. Als die Band den Auftritt mit ‘Corporal Jigsore Quandary’ und ‘Heartwork’ beendet, ist das Publikum wachgeschreddert und kann sich nun in den epischen Kampf mit der Getränkeschlange werfen, denn die Versorgung ist aufgrund weniger Ausgabeflächen „etwas“ schwierig.

Epischer wird es mit Behemoth. Nach dem aufbauenden Intro auf der Leinwand recken sich zahlreiche Pommesgabeln beim Start von ‘Ora Pro Nobis Lucifer’ sogleich nach oben. Der Sound ist dunkel, druckvoll und bläst erst mal alles aus den Gehörgängen, Sänger Nergal entfesselt mit Freuden seine dunkelschwarzen Melodien. ‘The Deathless Sun’ und ‘Ov Fire And The Void’ sorgen für einen ausdauernden Moshpit vor der Bühne, und die massive Präsenz der Polen feuert das Publikum immer weiter an. Auch wenn keine Pyros zum Einsatz kommen dürfen, verliert der Auftritt nicht viel an Energie, dafür sorgt auch die durchaus ausgewogene Setlist. Der Beelzebub wird spätestens mit ‘Bartzabel’ und ‘Off To War!’ zufriedengestellt, und Nergal hat seine Legionen in der Hand. Aber auch die schönste Schwarze Messe ist einmal vorbei, und die Band beendet den Abend grandios mit ‘Blow Your Trumpets Gabriel’, ‘Versvs Christvs’ und ‘Chant For Eschaton 2000’.

Setlist Behemoth:

  1. Post‐God Nirvana
  2. Ora Pro Nobis Lucifer
  3. The Deathless Sun
  4. Ov Fire And The Void
  5. Thy Becoming Eternal
  6. Conquer All
  7. Daimonos
  8. Bartzabel
  9. Off to War!
  10. No Sympathy For Fools
  11. Blow Your Trumpets Gabriel
  12. Versvs Christvs
  13. Chant for Eschaton 2000

Todesmelodien

Nach einer knackigen Umbaupause erfolgt der Abschluss des Abends. Arch Enemy leiten die zweite Headliner-Runde ein und legen den Schalter mit ‘Deceiver, Deceiver’ auf Vollgas um. Die Intensität des Materials und die Bühnenpräsenz der Band tut ihr Übriges dazu. ‘War Eternal’ und ‘Ravenous’ sorgen für eine geladene Stimmung im Moshpit und im Publikum, das sich im weiteren Verlauf im Wechselspiel mit der Band massiv entlädt. Arch Enemey erzeugen eine fast perfekte Wand aus Riffs, Todesmelodien und dem dominierenden Gesang von Alissa White-Gluz.

Insbesondere das neue Material ist auf der Setlist recht stark vertreten und kann auf ganzer Linie überzeugen. Vor allem ‘The Watche’ und ‘The Eagle Flies Alone’ scheinen sich als neue Hits der Band zu etablieren. Das Publikum feiert die Songs energisch ab und singt deutlich textsicher mit, egal, aus welcher Schaffensphase der Band. Nach dem grandiosen ‘Handshake With Hell’ und ‘Sunset Over The Empire’ geht es in den letzten Block des Abends. Nun sorgen die Klassiker ‘As The Pages Burn’, ‘Snow Bound’ und ‘Nemesis’ für einen brutalen und würdigen Abgesang von Arch Enemy und dem Abschluss eines doch recht epischen Konzertabends, was man heutzutage leider noch viel zu selten hat.

Setlist Arch Enemy:

  1. Deceiver, Deceiver
  2. War Eternal
  3. Ravenous
  4. In The Eye Of The Storm
  5. House Of Mirrors
  6. My Apocalypse
  7. The Watcher
  8. The Eagle Flies Alone
  9. Handshake With Hell
  10. Sunset Over The Empire
  11. As The Pages Burn
  12. Snow Bound
  13. Nemesis
  14. Fields Of Desolation


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