Hundert Prozent Carcass

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SURGICAL STEEL ist zwanzig Jahre später der legitime Nachfolger des Carcass-Jahrhundertwerks HEARTWORK. Nichtsdestotrotz fehlen beim Line-up dieser Platte zwei zentrale Mitglieder: Einmal Ken Owen, der aufgrund der Spätfolgen einer 1999 erlittenen Hirnblutung nicht spielen kann. Darüber hinaus fehlt auch Michael Amott, der mittlerweile kein Carcass-Mitglied mehr ist.

Wie viel ist da noch ein Reunion-Album wert – die musikalische Brillanz mal außer Acht gelassen? Dass Jeff Walker auf diese Frage interessant antworten würde, konnte man erahnen. Dass er aber solch einen Hammer rausfeuert, kommt überraschend: „Zunächst einmal möchte ich klarstellen, dass bei diesem Album nur ein zentrales Band-Mitglied fehlt – und das ist Ken Owen.“ Das hat gesessen.

Einmal die Breitseite in Richtung Amott, bitte. Danke. Und Jeff legt nach: „Ich weiß nicht, wie du darauf kommst, dass Michael Amott ein zentraler Bestandteil dieser Band sei. Bei allem Respekt, aber sein Mitwirken bei Carcass ist limitiert auf zwei Alben.“

Nun, eines davon ist aber immerhin HEARTWORK, das auch durch Amotts Gitarrenspiel diese Größe erreicht hat. „Des Weiteren kam er mit seinen Beiträgen immer erst sehr spät. Ergo: Der Löwenanteil der Musik wurde immer von anderen Teilen der Band beigesteuert. Und das seit 1987, als ich Carcass beitrat. Davon abgesehen geht es uns aber auch nicht um eine mögliche Legitimierung, denn das neue Material ist hundert Prozent Carcass.“

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