Helloween: Schlüssel zur erfolgreichen Zusammenarbeit

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Im Jahr 2016 versöhnten sich die Helloween-Mitglieder nach mehreren Jahrzehnten wieder miteinander. Fünf Jahre später veröffentlichten die deutschen Power Metal-Legenden ihr erstes Album gemeinsam mit den neuen, beziehungsweise alten Mitgliedern: HELLOWEEN. Nun haben die sieben Musiker einen Vertrag mit Reigning Phoenix Music (RPM) für ihr nächstes Studioalbum, das bereits 2025 erscheinen soll. Das wäre passend zu ihrer Welttournee, die 2025 und 2026 zu Ehren des 40. Band-Jubiläums stattfinden soll.

Neues Helloween-Album erscheint 2025

Michael Kiske, einer der Sänger, hat mit The Rockpit über den Stand der Aufnahmen gesprochen. „Wir arbeiten daran. Wir machen Fortschritte.

Am 3.1. werde ich nach Teneriffa fliegen, um am Gesang zu feilen. Bei einigen Liedern fehlt noch der Text, außerdem müssen wir noch entscheiden, wer was macht. Ich freue mich darauf, weil es hier in Deutschland aktuell ziemlich kalt und grau ist. Deswegen stört es mich nicht, für ein paar Wochen nach Spanien zu fliegen.“

Anfang des Monats sprach Andi Deris, Helloweens anderer Sänger, mit The Metal Command. Auf die Frage, ob HELLOWEEN und sein Nachfolger vergleichbar sind, antwortete er: „Ich würde sagen, dass das nächste Album viel leichter zu hören ist, weil weniger konstruiertes Zeug drauf ist. Man könnte sagen, es fliegt mit dem Wind. Es ist sehr, sehr positiv, also würde ich sagen, dass es glücklicher als HELLOWEEN. Für meinen Geschmack ist es weniger ausgefallen als das letzte Album.“

Er fuhr fort: „Ich mag ausgefallene Sachen, das war cool, aber wir brauchen auch einen Gegenpol zu den anstrengenderen Dingen. Ich fand es super, das letzte Album zu hören, aber danach brauchte ich eine Pause. Es war anstrengend. Die nächste Scheibe wird ein Werk zum Mitsingen. Es ist schwer zu beschreiben, weil viele schnelle und harte Sachen drauf sind. Aber wenn ich es mir anhöre, fühle ich mich gut. Das ist doch ein gutes Zeichen. Es ist nicht so, als hätte ich mich beim Hören des letzten Albums schlecht gefühlt, das meine ich nicht. Es macht einfach Spaß.“

Entspannte Arbeitsverhältnisse

Deris wurde außerdem gefragt, was sie bei der Produktion von HELLOWEEN gelernt haben, und wie sie sich dieses mal verbessert haben. Er antwortete: „Das wichtigste Stichwort ist Selbstbewusstsein. Beim letzten Album mussten wir uns neu kennenlernen und herausfinden, wie wir miteinander arbeiten können. Dieses Mal haben wir gemerkt, dass jeder großartige Ideen hat und wir einander nicht kontrollieren sollten. Wir müssen vor der eigentlichen Aufnahme nicht zwei Monate lang im Studio rumhängen, weil sich jeder allein vorbereiten kann. Wir waren also fauler.“

Das führt er genauer aus: „Die Präproduktion haben wir einfach jeder in seinem eigenen Studio zu Hause gemacht. Das Internet hat uns geholfen, weil wir Live-Sitzungen abhalten konnten, und das hat das Leben so viel einfacher gemacht. Man arbeitet trotzdem hart, aber von zu Hause aus. Wie wir alle wissen, tut es nicht so weh, von zu Hause aus zu arbeiten, wie von irgendwo in der Welt getrennt von seiner Familie zu sein. Dieses Mal haben wir Vertrauen ineinander gefunden, was dabei geholfen hat, viele Prozesse angenehmer zu gestalten. Das ist auch exakt das, was man merkt, wenn man sich das Album anhört.“ Am Ende spezifiziert er: „Ich will damit nicht sagen, dass ich lieber zu Hause wäre, wenn ich auf Tournee bin. Solange ich laufen kann, möchte ich auf der Bühne stehen.“

Kein böses Blut zwischen den Musikern

An einer anderen Stelle sprach Andi Deris darüber, wie es Helloween geschafft haben, alle sieben Mitglieder zufriedenzustellen.

„Das Einzige, was man akzeptieren muss, ist, dass wir unterschiedliche Menschen sind. Das war unser Hauptproblem zu früheren Zeiten. Jeder hat von den anderen erwartet, dass sie genauso reagieren und die gleichen Meinungen haben, wie man selbst. Wenn man das akzeptiert hat, muss man sich aber auch hinsetzen und einen Kompromiss finden.“

Er philosophiert: „Wenn man akzeptiert, dass jeder Mensch anders ist, ist das keine schlechte Sache. Man muss nur verstehen, dass man selbst auch Fehler macht, und der andere vielleicht recht hat. Wenn man älter wird, hat man Jahrzehnte, die man vergleichen kann. Man braucht diese Erfahrung, um bescheidener zu werden. Mit diesen Gedanken als Grundlage wird alles gut. Man muss sich nur hinsetzen und eine Lösung finden, die für alle Beteiligten zufriedenstellend ist.“


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