Eröffnet wird das Spektakel von den Newcomern Skálmöld aus Island. Stolz präsentieren die Musiker um Sänger Björgvin Sigurosson ihr Debütalbum BALDUR, das mit kraftvollem aber folkloristischem Viking-Metal überzeugt.
Noch mehr Spaß und Folk gibt es anschließend beim Trollfest. Ausgerüstet mit Gitarren, Akkordeon und Trompete, lassen die Norweger ihrer Spielfreude freien Lauf und bieten eine illustre Folk-Metal-Show. Songs wie ‘Der JegerMeister’ oder ‘Helvetes Hunden Garm’ lassen die Fans nicht locker, es wird gepogt und gesungen. Ein kleiner Circle Pit rundet die Show ab.
Viel Zeit zum Verschnaufen bleibt nicht, denn nun steht Arkona auf dem Programm. Gehüllt in einem Wolfspelz stürmt Frontrau Maria „Mascha“ Archipowa mit ihren Mannen die Bühne. Die Russen wissen sehr zu überzeugen und vor allem Mascha grunzt, singt und schreit was das Zeug hält. Mal melancholisch zart, begleitet mit Dudelsack oder Flöte, mal düster und hart präsentieren sieh ihren Folk-Black-Metal. Den Fans gefällt es sichtlich und so gibt es neben einer Wall of Death auch schunkelnde Wodkafans.
Zeit wird es, für die schottischen Piraten Alestorm. Mit einer Mischung aus Power-, Folk- und Viking-Metal, wirbeln Sänger Christopher Bowes und Co über die Bühne. Bei ‘Wolves Of The Sea’ erhalten Alestorm Unterstützung von Tyr-Sänger Heri Joensen, Matthias Lillmånns von Finntroll untermalt die Präsentation des neuen Stückes ‘Death Throes Of The Terrorsquid’. Natürlich dürfen auch altbekannte Klassiker wie ‘Captain Morgan’s Revenge’ und ‘Keelhauled’ nicht fehlen.
Die Stimmung in der Markthalle ist mittlerweile aufgeheizt und Turisas legen nach. Bereits mit dem kraftvollen ‘The March Of The Varangian Gurad’ geben die Finnen ordentlich Gas, doch leider fehlen zwei bekannte Gesichter: Netta Skog (Akkordeon) und Hannes ‘Hanu’ Horma haben die Band im September 2011 verlassen. Dafür erhalten Turisas nun Unterstützung durch Keyboarder Robert Engstrand und Bassist Jukka-Pekka Miettinen. Gemeinsam bringen sie sämtliche Heidenfestzuschauer zum Schwitzen, Party-Songs wie ‘Stand Up And Fight’, ‘One More’ oder ‘Holmgard And Beyond’ kommen bestens an. Olli Vänskä fiedelt sich bei ‘Sahti Waari’ oder ‘Rasputin’ in Ekstase und Sänger Matthias ‘Warlord’ Nygard motiviert zum ‘Battle Metal’.
Es liegt sicherlich auch nicht zuletzt an diesem so schweißtreibenden Programm, dass einige Fans bereits nach Turisas die Markthalle verlassen, dass es bei Headliner Finntroll deutlich leerer und gehemmter ist. Die finnische Folk-Humpa-Metal Band spielt eine gelungene Mischung aus alten Klassikern wie ‘Slaget Vid Blodsälv’ oder ‘Nattfödd’ und neuen Stücken wie ‘Solsagen’. Wer sich noch nicht der Erschöpfung hingegeben hat, nutzt den neu errungenen Platz. Für offensichtliche Verwirrung sorgt Sänger Matthias Lillmånns allerdings mit der Frage, ob man denn auch Spaß an dem Paganfest habe. Verdutzt muss nun auch die Band feststellen, dass man sich wohl doch auf dem Heidenfest befinde. Mit ‘Trollhammaren’ wird den müden Gliedern noch einmal einiges abverlangt, bevor sich Finntroll mit ‘Rivfader’ und ‘Jaktens Tid’ verabschiedet.
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