Zwei Jahre nach WIR SIND GOTT liefern die vier maskierten Musiker Hämatom mit BESTIE DER FREIHEIT Zugabe.
Zeit für neue Hymnen
Erste Single-Auskopplung: Anpirschendes Schlagzeug; Wechsel auf einen Schlag zu einer feurig kraftvollen Melodie, die im Kopf bleibt.
Mein Leben – Meine Regeln
Aggressive Kampfansage im stampfenden Rhythmus; kurze Pause zum Luftholen in der Bridge; Ende auf der Zeile „Egal, wie fest ihr an mir zieht, ich bleibe stehen“.
Warum kann ich nicht glücklich sein?
Düstere Atmosphäre: Langsames Intro aus zarten Streichern und feinem Gitarren-Picking; hämmernde Instrumentierung verleiht der rhetorischen Frage Ausdruck.
Mörder
Rabiat geschrammelte Powerchords signalisieren Gefahr; ein stark wummernder Bass; der ruhige Teil rutscht hier in den Vor-Refrain; sehr gesellschaftskritischer Text.
Lichterloh
Eine Ballade: Interjektions-Chor auf „Oh“, schwebende Akustiksaiten und minimale Hintergrund-Synthies; Nord besingt vergangene Zeiten.
Ich hasse dich zu lieben
Schneller und schwungvoller, aber ähnlich melodiös wie die Ballade zuvor; die Bridge strahlt durch eine hallende Donner-Bassdrum Spannung aus.
Lange nicht perfekt
Viele Rhythmusspielereien: tanzbare Strophen, hymnischer Mitsing-Refrain; rockige Gitarrenimitation zur Zeile „Alles auf Rot“.
Zur Hölle mit eurem Himmel
Schunkelmusik: Ein Mix aus Synthies und Lead-Gitarren zu Beginn; der Gesang klingt in den Strophen sehr tief und ruhig – erinnert ein wenig an Unheilig.
Lauter
Elektrisierend: Techno-ähnlicher Synthiebeat am Anfang, der im Verlauf immer wieder auftaucht; hebt sich von den restlichen Tracks ab; sehr groovende Tanzmusik.
Unter Strom
Es geht in den Strophen wieder zurück zur Härte; der Refrain ist langsam getaktet und lädt mit einem Chor zum Mitsingen ein.
Bis zum letzten Atemzug
Sehnsucht klingt an: Ein düsterer Anfang durch eine leise Gitarrenmelodie und den Sound einer Kirchenglocke; aufsteigende Dreiklänge verleihen den Strophen etwas Liebliches.
Wehleidige Monster
Sehr schneller, hämmernder Rhythmus – könnte auch ein Metalcore-Intro sein; treibende Strophen und Trampel-Refrains, die das Lied auch relativ abrupt enden lassen.
Todesmarsch
Altertümliche Klangvielfalt: Ein Mädchenchor, fein klirrende Saiten, die stark an eine Zither erinnern, ein Klavier in den Strophen und eine Spieldose – Perfekter Ausklang!
Fazit: Starkes Album mit großem Ohrwurmpotenzial. Neben härteren Klängen und typischen Mitsingstücken, die stark im Zeichen des bereits bekannten Hämatom-Sounds stehen, finden sich auch vielerlei Klangspielereien und Neuheiten.