Haben King’s X Grunge erfunden?

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In einem neuen Interview mit The Lounge With Jake Ellenbogen kommentierte King’s X-Frontmann Doug Pinnick eine Aussage von Jeff Ament (Pearl Jam). In den frühen Neunzigern erklärte der Bassist: „King’s X haben den Grunge erfunden.“ Das tat er nicht in einem beliebigen Interview, sondern auf MTV.

Pinnick erinnert sich zurück: „Es war wirklich richtig cool von ihm, dass er das gesagt hat. Besonders, weil niemand anderes, besonders die, die ihm Recht gaben, etwas gesagt hat. Es hat ihm viel bedeutet, dass er das öffentlich gesagt hat.“ Er fährt fort: „Mir wurde schon von fast jedem Musiker, den ich getroffen habe, gesagt, wie viel Einfluss King’s X hatten. Es gibt jedoch nur wenige, die das an die große Glocke hängen würden. Sie sprechen nur über die Klassiker… Wir waren aber die Pioniere eines Genres, das erforscht werden musste.“

Wurzeln in der Country-Musik

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Der Gitarrist erklärt in dem Interview auch, wie King’s X zum Grunge kamen. „Die Dropped-D-Stimmung war nichts Neues.“ Hierbei wird die Gitarre einen Ganzton tiefer gestimmt als gemeinhin üblich. „Wir haben uns einfach dazu entschieden, ‘She’s So Heavy’ von den Beatles mit der Dropped-D-Stimmung zu spielen. Das war’s schon. Ty Tabor, unser anderer Gitarrist, hat viel Country-Musik gehört, speziell Bluegrass. Er hat diese Riffs mit dem Dropped-D-Ding gespielt und verzerrt, und Grunge ist entstanden.“

Zu jener Zeit waren die US-Amerikaner die Dropped-D-Pioniere. „Ja, heute haben wir Korn und Meshuggah. Scheiß drauf. Damals waren Metallica in der normalen Gitarrenstimmung auf E, und das war das härteste Zeug überhaupt. Slayer waren auch super hart. Ab und zu hat Eddie Van Halen seine E-Saite auf D runtergestimmt, und Tony Iommi hat das Black Sabbath-Zeug tiefer gemacht. Schlussendlich ist das ganze Dropped-D-Ding und die Art, wie man es spielt und phrasiert, einfach nur die einzigartige Weise, wie Bluegrass-Musiker spielen. Das ist einfach, sogar simpel.“


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