Er war von 2006-2014 Gitarrist bei Guns N’ Roses als Nachfolger von Buckethead. Ron „Bumblefoot“ Thal, der auch Beiträge zu CHINESE DEMOCRACY leistete, hatte es nicht leicht bei den Gunners. Seit seinem Ausstieg 2014 ist er unter anderem seit 2017 in der Prog Metal-Supergroup Sons Of Apollo (mit Drummer Mike Portnoy, Keyboarder Derek Sherinian, Bassist Billy Sheehan und Sänger Jeff Scott Soto) aktiv.
Nach sechs Jahren kann man durchaus mal fragen, ob sich Bumblefoot vorstellen könnte, wieder bei Guns N’ Roses einzusteigen. „Sie sind ihren Weg gegangen, und ich meinen“, so der Gitarrist. „Wir hatten acht wundervolle Jahre zusammen. Und aus.“ Nach dem damaligen Verhältnis zu den anderen Band-Mitgliedern befragt, gibt sich Bumblefoot gelassen. „Wie in jeder Band läuft es manchmal, und manchmal eben nicht. Wenn mehrere Leute monatelang zusammenhocken und durch die Welt reisen, kann es natürlich zu Spannungen kommen.
🛒 CHINESE DEMOCRACY bei AmazonMan arbeitet intensiv mit der Band, und gleichzeitig ruft das persönliche Leben zu Hause, die Familie, nach einem. Das kann einen durchaus runterziehen. Und wer darunter leidet, kann eben nicht das Beste für die Band geben. Und das wirkt auf gewisse Weise ansteckend. Stress hilft dabei, das Beste aus einer Gruppe herauszuholen. Egal, ob es sich um eine Band, ein Büro oder sonstwas handelt.
Das liegt in der Natur des Menschen“, führt Bumblefoot aus. „Wenn einer in der Gemeinschaft schlecht ist, werden alle schlecht. Ist einer glücklich, kann sich das auf alle übertragen. Lacht einer, lachen alle. Deswegen ist es sehr leicht für uns – mit uns meine ich jegliche Art von Gruppe oder Gemeinschaft –, auf jegliche Art und Weise auf die anderen zu reagieren. Demzufolge: Ja, es war eine großartige Zeit, manchmal war es das nicht, und manchmal irgendetwas dazwischen.“
Doch wenn man auf der Bühne steht und spielt, ist ohnehin alles vergessen, gibt der Ex-Guns N’ Roses-Gitarrist zu Protokoll. „Man vergisst einfach alles und verliert sich in der Musik. Dieser Moment ist einfach wundervoll, gemeinsam Musik zu machen und Teil von etwas zu sein, das größer ist als man selbst und bedeutungsvoller als alles, was einen gerade beschäftigt. Man steht auf der Bühne für Tausende, wenn nicht gar Zehntausende von Leuten, die da sind um glücklich zu sein. Und als Teil dieses Ganzen kann man sich dem kaum verwehren.“