Der METAL HAMMER-Blog geht diesem Phänomen in einem eigenen Beitrag nach:
„Zweifelsfrei: Kyuss sind die vielleicht tollste Band der Welt. Gewesen? Der Berlin-Auftritt am 16.03.2011 jedenfalls leidet an einer Krankheit, die seit Jahren ihr Unwesen in unserer Szene treibt: Keimfreiheit. Antiseptik. Überbordende Sauberkeit.
Was der Fan sich wünscht ist klar: Kyuss stöpseln ein, die ‘Green Machine‘ dröhnt den staubtrockenen Wüstenhighway runter, Tumbleweed weht über die Straße, während Geier über die kakteengespickte Landschaft kreisen, auf der Suche nach noch nicht gänzlich abgenagten Knochen.
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Leider ist auch das Licht so sauber, wie die Bühne. Die meiste Zeit setzt der Techniker auf viel zu helles, kaltes Gegenlicht aufs Publikum. Die Hitze, die erotisch aufgeladene Stimmung der Desert Blues Songs findet sich im Lichtspektrum kaum wieder. Die Kombi wirkt wie das Saxofon-Solo um eine Frau rumzukriegen, das aber im Neonlicht des Kopierraumes kaum wirkt.
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Was ist los? Wo ist die erhoffte heiße Rock’n’Roll-Show? Wer, wenn nicht Kyuss hat Staub im Sound erfunden? 2011 ist der Sound das Einzige, was hier noch dreckig ist. Stage-Acting, Bühnen-Putzerei, fehlende Ansagen – auf der Bühne ist nichts von dem zu spüren, was Rock und Heavy Metal eigentlich immer prägte: Schweiß, Leidenschaft, Stinkefinger. Als John Garcia in einem Instrumental-Part gerade nichts zu tun hat, stellt er eine umgefallene Wasserflasche am Drumriser wieder auf. Hatte der Bühnenwischer nicht gesehen. Jetzt eilt er pflichtbewusst schnell herbei und trocknet die kleine Wasserpfütze, damit wieder sauber gerockt werden kann.“
Den kompletten Artikel findet ihr in unserem Blog!