Bei der alljährlichen Verleihung der Grammy Awards wird auch stets verstorbenen Musikern gedacht. So trauerte man am gestrigen Sonntag, den 3. April unter anderem um Meat Loaf, seinen Komponisten Jim Steinman, Rolling Stones-Drummer Charlie Watts, Dusty Hill von ZZ Top, Screaming Trees-Sänger Mark Lanegan sowie Michael Nesmith von The Monkees. Zwei Metal-Legenden ließen sie jedoch außen vor: Slipknot-Schlagzeuger Joey Jordison und Metallica-Entdecker Jon Zazula.
Nicht bedacht
Dass der Metal bei solchen Mainstream-Veranstaltungen immer etwas stiefmütterlich behandelt wird, versteht sich fast von selbst. Aber so eine wegweisende Persönlichkeit wie Blastbeat-Gott Joey Jordison nicht zu würdigen, ist fast schon Frevel. Dabei hat der Drummer mit Slipknot sogar selbst einen Grammy gewonnen — für den Song ‘Before I Forget’. Slipknot waren darüber hinaus sechs weitere Male nominiert, während Jordison in der Band war. Er starb mit 46 Jahren am 6. Juli 2021. Auch nicht gewürdigt wurden King Crimson– und Foreigner-Musiker Ian McDonald, Skid Row-Sänger Johnny Solinger und Entombed-Frontmann Lars-Göran „LG“ Petrov.
Der ebenfalls nicht bedachte Jon Zazula war zwar selbst kein Musiker. Doch als Gründer des bedeutenden Metal-Labels Megaforce Records und Entdecker des derzeit weltweit größten Metal-Formation Metallica hätte er eine Erwähnung verdient gehabt. Zazula starb am 1. Februar 2022 mit 69 Jahren. Womöglich mussten die Grammy-Macher den Gedenkteil wegen des erst jüngst verstorbenen Foo Fighters-Schlagzeuger Taylor Hawkins kurzfristig noch einmal umschmeißen. Selbiger wurde eingangs des „In Memoriam“-Abschnitts mit einem Extra-Video geehrt. Bei der Online-Aufzählung wird Joey Jordison allerdings mit aufgelistet.