Ob der Begriff „Redneck“ an dieser Stelle so treffend ist? Als während eines kürzlich geführten Interviews mit Andrew Haug der kreative Entwicklungsprozess der Duplantier-Brüder thematisiert wurde, betonte Gojira-Schlagzeuger Mario Duplantier, dass die ruralen Umstände, unter denen er und Joe aufgewachsen waren, rückblickend von zentraler Bedeutung sind. Dabei entfleuchte ihm der durchaus negativ konnotierte Terminus „Redneck“ in Bezug auf ihre Sozialisation.
Im Einklang mit der Natur
Die Texte von Gojira befassen sich im Allgemeinen mit dem Treiben der Menschheit und ihrem Umgang mit der Natur, was allem Anschein nach der Erziehung der Band-Mitglieder zu verdanken ist. Duplantier erklärte, dass ihnen die Kindheit auf dem Land eine tiefe Verbundenheit mit der Wildnis um sie herum ermöglicht hat… Oder wie es der Drummer ausdrückte: „Wir waren Rednecks.“
„Wir sind alle am gleichen Ort in Frankreich aufgewachsen, im Südwesten, also hatten wir die gleichen Sorgen. Wir waren Rednecks – wir sind nicht in großen Städten aufgewachsen. Wir waren also stets von der Natur umgeben. Das ist unsere Erziehung und wir vier haben alle die gleiche erhalten. Nach dem Motto: ‚Respektiert den Ozean, respektiert die Berge‘ – das waren unsere Spielplätze.“
Gojira-Frontmann Joe Duplantier würde aufgrund dessen die besten Texte zustande bringen, sobald sie diese wortwörtlich naturgegebene Thematik aufgreifen. Ohne es explizit erwähnt zu haben, kann man also annehmen, dass Gojira nicht als (reaktionäre) Rednecks im klassischen oder verbreiteten Sinne zu verstehen sind, sondern damit lediglich ihre Naturverbundenheit und ihr Umweltbewusstsein ausdrücken wollten. Hört das vollständige Interview hier:
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