PASSIONDALE ist bereits das neunte Album von God Dethroned. Da haben sich die Mannen um Chef Henri Sattler natürlich ein besonderes Konzept für die Songs erarbeitet. Welches genau, erklärt der Chef höchstpersönlich:
‘The Cross Of Sacrifice’
Das ist der Intro-Track des Albums. Der Text handelt von den Umständen, die vor dem Krieg in Europa herrschten und die Anspannung, die damals entstand und aus der schließlich der eigentliche Krieg resultierte. Der Text wird von einer japanischen Dame gesprochen, um eine bestimmte Atmosphäre zu schaffen, die diese Anspannung widerspiegelt.
‘Under A Darkening Sky’
Ein wütender Song, dessen Text mit ein bisschen Kriegspropaganda beginnt. Ich habe hier und da einige Stellen aus Kriegspropaganda im Text verwendet und muss zugeben, dass ich verblüfft war, wie die einzelnen Länder ihre Männer dazu gebracht haben, in den Krieg zu ziehen. Im mittleren Teil des Songs spiele ich eine Gitarrenspur, die so klingt, als würde Tony Iommi auf Kerry King treffen. Tony Iommi spielt manchmal zwei Gitarrenlinien gleichzeitig. Vermische dies mit meinem Kerry King-Stil und ich denke ich muss nicht mehr erklären, welchen Missklang dies hervorruft… Ha!
‘No Man’s Land’
Dieser Song bringt dich in die Zeit von BLOODY BLASPHEMY zurück, wie etwa bei ‘Boiling Blood’ – ein ganz spezieller Song mit einer speziellen Atmosphäre. Der slayereske Mittelteil sollte für einen dezent heftigen Pit sorgen.
‘Poison Fog’
Das ist der längste Song des Albums. Er ist auch der hymnischste. Er beschäftigt sich mit den Senfgas-Attacken, die während des Krieges eingesetzt wurden. Blasende Beats und brutale Riffs werden mit atmosphärischen Teilen und klarem Gesang kombiniert. Das haben wir seit BLOODY BLASPHEMY nicht mehr gemacht, doch dieser Song war einfach ideal dafür.
‘Drowning in Mud’
Das ist der Song, dessen Anfang an Motörhead erinnert. Der Text handelt davon, was mit den Soldaten passiert ist, die sehr lange in den Schützengräben festsaßen. Sie verloren ihre Kameraden und begannen, Freundschaften mit Ratten zu schließen. Viele (wenn nicht die meisten) von ihnen verloren jeglichen Realitätssinn während sie so lange in den Schützengräben saßen. Sie konnten nie wieder ein normales Leben führen.
‘Passiondale’
Dieser Song handelt von dem Dorf Passchendaele, das während des Krieges ausgelöscht wurde. Da die englischsprachigen Armeen den Namen des Dorfes nicht richtig aussprechen konnten, gaben sie ihm den Spitznamen Passiondale. Das ist der langsamste Song des Albums. Er ist voller Melodien und einer großartigen Atmosphäre.
‘No Survivors’
Wir haben diesen Song im Studio geschrieben – am letzten Tag, an dem wir das Schlagzeug aufgenommen haben. Es ist ein sehr spontanes Lied. Er ist wieder aggressiv und wütend, besitzt aber auch ein paar coole Melodien und klaren Gesang. Wir hätten nie gedacht, dass wir in dieser kurzen Zeit einen Song mit so vielen verschiedenen Elementen schreiben könnten.
‘Behind Enemy Lines’
Einer der eingängigsten Songs des Albums. Er ist immer noch schnell, besitzt aber eine Struktur, der man etwas leichter folgen kann als denen der anderen Songs, die hektischer (und/oder chaotischer) sind.
‘Fallen Empires’
Der Titel sagt eigentlich schon alles. Während die meisten Länder vor dem Krieg meist noch Kaiser- oder Königreiche waren, fielen sie alle und verloren Millionen ihrer Landsmänner. Kriegsgefangene starben in Lagern. Dieser Song ist auch sehr melodisch.
‘Artifacts Of The Great War’
Der Erste Weltkrieg ist auch unter dem Namen „Great War“ bekannt. Die Länderführer dachten damals, dass er der erste, letzte und einzige große Krieg sein würde – sie dachten, er sei der Krieg, der alle Kriege beendet. Der Song ist das Outro des Albums. Er ist instrumental und beinahe beruhigend. Das Ende des Wahnsinns.