Ghost: So war die Premiere des Kinofilms

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Seit der Ankündigung des Kinofilmprojekts der Grusel-Rocker Ghost letztes Jahr war die Gerüchteküche am Brodeln. Wird es einfach nur ein Konzertfilm? Wird es eine Rahmenhandlung geben? Das konnte niemand mit Sicherheit sagen, denn die Geheimhaltung fing schon bei den Dreharbeiten im Kia Forum in Los Angeles an. Handys waren während des Konzerts im September strengstens verboten; Bandchef Tobias Forge war still wie ein Stein, und sämtliche Ankündigungen bezeichneten den Film nur als Kinoprojekt. Was also ist ‘Rite Here Rite Now’?

Was ist ‘Rite Here Rite Now’ eigentlich?

Um diese Frage endgültig zu beantworten, haben wir uns natürlich die Deutschland-Premiere des Films nicht entgehen lassen. Diese fand im prestigeträchtigen Zoopalast in Berlin statt – der Top-Adresse für solche Veranstaltungen.

Die altehrwürdigen Hallen des Kinos wurden an diesem unfassbar verregneten Dienstagabend von einer gesunden Mischung aus Fans, Musikschaffenden und Verantwortlichen heimgesucht – und schon vor Filmstart zeichnet sich ab, dass fast alle Anwesenden keine Ahnung haben, was von Ghost gleich zu erwarten ist.

Nach einer kurzen Ansprache des Verleihs beginnt die bunte wie düstere Reise in die Welt der Band. Und siehe da: ‘Rite Here Rite Now’ ist ein Hybrid aus einem Konzertfilm und kurzen – während dem Konzert im Backstage spielenden – Einspielern, die eine überschaubare Story erzählen. Im Grunde ist das Konzept vergleichbar mit dem Metallica-Film ‘Through The Never’. Nur, dass sich Ghost kein bisschen ernst nehmen, was dem Film im Vergleich zum vermurksten Metallica-Film guttut.

Überraschungen bei Ghost auf der Leinwand

Wer letztes Jahr Ghost auf Tour gesehen hat, wird von den gezeigten Konzertaufnahmen nicht allzu überrascht sein. Die L.A.-Show wurde während des USA-Arms ebendieser Tour aufgenommen, daher sind die meisten Songs, Kostüme und Show-Einlagen auf der Bühne identisch. Die Band kämpft sich knapp zweieinhalb Stunden lang durch sämtliche Hits und einiges Material der neuesten Platte IMPERA. Ausnahmen bei dem gefilmten Event gibt es aber trotz allem.

So gibt sich etwa während dem turbulenten ‘Twenties’ eine Truppe Skeletttänzer die Ehre (Alice Coopers ‘Welcome To My Nightmare’ lässt grüßen), oder Cardinal Copia tritt während dem Roky Erickson-Cover ‘If You Have Ghosts’ inmitten des Publikums mit untoten Cellistinnen auf. Speziell diese unerwarteten Elemente stechen am Ende des Films natürlich heraus.

Zukunftsfragen

Das tut aber auch die Rahmenhandlung. Hier sollte allerdings keine Geschichte in Hollywood-Umfang erwartet werden. Zwischen den Songs verschwindet der gespenstisch-frivole Frontmann immer wieder hinter die Bühne, wo in kurzen Szenen entweder Sketch-artige Ulknummern oder ernstere Passagen stattfinden.

Die ernsteren handeln hingegen von der Zukunft des Sängers – denn wie bei Ghost üblich wird es eigentlich Zeit, dass ein Nachfolger die Zügel in die Hand nimmt. Cardinal Copia hat aber selbstverständlich keine Lust, diese aus der Hand zu geben. Um spoilerfrei zu bleiben: Im Finale gibt es dementsprechend einen schönen Twist.

Wer diesen mit eigenen Augen sehen möchte und dabei auch noch ein hervorragend gefilmtes Ghost-Konzert genießen möchte, kann das am 20. und 22. Juni im Kino tun. Dort kommt der Film nämlich weltweit in Kinos – und auch nur dann. Wer auf das Visuelle verzichten kann, darf sich auch auf die Veröffentlichung des Soundtracks freuen – dieser erscheint nämlich am 26. Juli.


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