Eine Band wie Ghost steht und fällt mit ihrem Konzept. Die Kombination aus durchaus gefälligen Rock und dem Hauch des mysteriösen Okkultismus ist das Erfolgsrezept und Schweden und garantiert dem Publikum eine außergewöhnliche Live-Erfahrung. Nicht umsonst vergleicht einer der namenlosen Ghouls – die geheimnisvolle Entourage um Papa Emeritus – jetzt in einem Interview mit dem britischen Radiosender Planet Rock die Auftritte mit der Gestalt der Kunstform des Musicals. Und so wie wir wohl niemals „Cats“ oder „Das Phantom Der Oper“ unmaskiert sehen werden, werden wir bei den Okkult-Rockern wohl vergeblich warten.
„Wir wollen aber zwischen dem Maskieren und der Annonymität unterscheiden“, gibt das Ghost-Mitglied zu bedenken. „Nach unseren Konzerten kommen häufig Leute auf uns zu, wenn wir uns vor unserem Bus befinden und natürlich geben wir Autogramme und wir verbringen Zeit mit ihnen.“ In diesen Situationen tragen die Musiker nicht immer ihre Masken, weshalb sie die Fans bitten, Abstand von Fotografien zu nehmen. Denn schließlich würden „Ghost niemals ohne Masken funktionieren.“
Dass das schwedische Okkult-Phänomen Ghost aber nicht nur auf Masken-Hype, sondern auch auf großer musikalischer Klasse beruht – schließlich heimsten sie jüngst gar einen Grammy-Award ein – hat die Band nicht zuletzt mit ihrem letztjährigen, dritten Album MELIORA unter Beweis gestellt.