Geschichte und Zukunft von Arch Enemy

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Die Mütter Amott und Gossow waren keineswegs begeistert von der Berufswahl ihrer Zöglinge: Während Michael prophezeit bekam, dass er die Musik nicht im Blut habe, trieb Angela ihre Mutter mit extremen Gesangsdarbietungen sogar aus der Halle. Aber Mama hat eben nicht immer Recht. Heute bringen beide mit Arch Enemy, einer der wichtigsten extremen Metal-Bands Europas, ihr neuntes Album auf den Markt: KHAOS LEGIONS.

Vorher spielten sie eine kleine, exklusive Show im AJZ Bahndamm in Wermelskirchen, einem urigen Schuppen, in den gerade mal 200 Zuschauer passen. Die Karten waren entsprechend schnell vergriffen, als die Band die Bühne wieder räumte, tropfte der Schweiß von der Decke. „Es hat Spaß gemacht, und ich fand die Show sehr aufregend. Wegen der niedrigen Decke musste ich aufpassen, dass ich meine Gitarre nicht hochreiße. Man konnte die Energie an diesem Abend spüren, und ich habe es auch genossen, dort etwas von Angelas Vergangenheit zu sehen. Der Auftritt verging wie im Flug, mir kam er wie fünf Minuten vor“, resümiert Michael.

Der Auftritt erinnert an die Zeit vor Arch Enemy. Angela und Michael rekapitulieren, wie sie den Metal für sich entdeckt haben. „Mein Vater ist Engländer und meine Mutter Schwedin“, beginnt Michael den Trip in die Vergangenheit. „Bis ich sechs Jahre alt war, lebte ich in England, 1976 zogen wir dann nach Schweden. Zu dieser Zeit hatte ich keine Ahnung von Rock oder Metal. Meine Eltern besaßen vor allem Jazz- und Klassik-Scheiben. In meiner neuen Heimat lernte ich ein paar Jungs aus meinem Wohnblock kennen. Einer davon war ebenfalls sechs Jahre alt, aber er stand schon total auf Musik. Er brachte mich auf Kiss und das DESTROYER-Album: Das war neu und übte großen Einfluss auf mich aus.“ Eine gute Einstiegsdroge, schnell wollte Michael  mehr.

Angela hingegen hatte keine Zeit für eine klassische Metal-Laufbahn und landete durch Zufall gleich bei den extremsten Bands ihrer Zeit: „Ich bin mit zwölf, dreizehn Jahren auf die Musik gekommen“, erinnert sie sich. „Dann habe ich im englischen Radio eine Sendung entdeckt, die samstags zwei Stunden Metal gespielt hat. Das war ganz obskur: Sie haben Protector aus Deutschland gebracht und die URM THE MAD-Platte vorgestellt, außerdem RESURRECTION ABSURD von Morgoth und Hobb‘s Angel Of Death aus Australien. Dazu dann natürlich Slayer und Metallica. Ich fand die Mucke super, das war genau mein Ding.“

Beide wurden später in eigenen Bands aktiv: Michael Amott u.a. bei Carnage und Disaccord, Angela Gossow bei Asmodina und Mistress. Fotos von Carnage und Mistress findet ihr oben in der Galerie.

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Noch ausführlicher erzählen wir die Geschichte natürlich in der ! Das Heft kann einzeln und innerhalb von Deutschland portofrei bestellt werden – wie alle anderen Hefte auch. Alle Infos dazu findet ihr unter www.metal-hammer.de/einzelheft.

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