Genre

Symphonic Metal

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Stil

Symphonic Metal ist eine Kombination aus Metal und klassischen Elementen. Die Einflüsse liegen hier typischerweise in der Klassik, dem Barock und vereinzelt auch in der Romantik. Gitarre, Bass und Schlagzeug bilden eine Einheit mit Orchesterinstrumenten und häufig auch Chor-Arrangements. Typisch ist außerdem ein Keyboard. Nicht selten stehen bei Symphonic-Bands Frauen hinter dem Mirkofon. Oftmals brillieren diese durch klassischen Operngesang, meist Sopran – was aber nicht zwingend von Nöten ist. Auch klare Männerstimmen oder sogar Growls kommen zum Einsatz und bilden einen Kontrast zur weiblichen Stimme. Für Albenaufnahmen arbeiten Musiker aus diesem Bereich häufig mit Symphonie-Orchestern zusammen. Live ist diese Konstellation natürlich nicht immer realisierbar, weswegen orchestrale Passagen meist von Band oder Keyboard kommen. Songstrukturen sind meist ziemlich komplex, atmosphärisch und vermitteln eine ganz bestimmte Stimmung die nicht selten durch das Keyboard erzeugt wird. Durch den enthaltenen Bombast und Epos erinnert Symphonic Metal teilweise an Filmmusik oder Musical. Textlich betrachtet sind in diesem Bereich nahezu keine Grenzen gesetzt. Von Fantasy-Themen bis hin zu Gesellschaftskritik ist alles vertreten. Gerne werden auch Kinderstimmen eingesetzt, die kurze Gedichte oder Ähnliches vortragen.

Die Ursprünge

Die Entstehung von Symphonic Metal begann wohl damit, dass Death- und Gothic Metal- Bands symphonische Elemente in ihre Songs einbauten. Wegweisend für das Genre war die schwedische Band Therion durch ihre Zusammenarbeit mit einem Live-Orchester und Liedern mit klassischen Kompositionen. 1997 veröffentlichten sowohl Nightwish mit ANGELS FALL FIRST als auch Within Temptation mit ENTER ihr erstes Album. Vor allem die Finnen gelten heute wohl als das Aushängeschild überhaupt, wenn es um symphonischen Metal geht. Die Band um Keyboarder Tuomas Holopainen und Sopranistin Tarja Turunen stellte die Weichen für viele Künstler dieser Richtung und wird oft als deren Inspirationsquelle genannt. Anfang bis Mitte 2000 erlebte der Symphonic Metal seine Hochphase und es entstanden viele neue Gruppen in diesem Bereich. Darunter Epica, After Forever (PRISON OF DESIRE, 2000) , Delain (LUCIDITY, 2006), Haggard (AND THOU SHALT TRUST … THE SEER, 1997) Leaves’ Eyes (LOVELORN, 2004), Edenbridge (ARCANA, 2001) oder Xandria (KILL THE SUN, 2003). Neben den typischen Stilelementen Frauengesang und Keyboard hatte auch Power Metal einen gewissen Einfluss auf das Genre.

Ausprägungen und verwandte Genre

Wie für den Metal im Allgemeinen sehr typisch, reicht ein Oberbegriff auch für den Symphonic Metal nicht aus. Daher bildeten sich auch aus dem Symphonic Metal heraus zahlreiche Subsparten unterschiedlichen Eigenheiten. Auf zwei wollen wir hier etwas spezieller eingehen:

Symphonic Gothic Metal

Symphonischer Gothic Metal zeichnet sich beispielsweise durch den sogenannten „Beauty and the Beast“-Gesang von Sänger und Sängerin aus. Eine der ersten Bands die damit auftauchte, waren die Norweger von Theatre of Tragedy. Aber auch Leaves’ Eyes oder Within Temptation können hierfür als Paradebeispiel genannt werden. Ebenfalls unverzichtbar in diesem Bereich: After Forever mit Sängerin Floor Jansen. Gründungsmitglied, Gitarrist und Sänger Mark Jansen (der nicht mit Floor Jansen verwandt ist) verließ die Band kurz nach deren Debüt PRISON OF DESIRE und war fortan fester Bestandteil von Epica (THE PHANTOM AGONY, 2003), die genau wie After Forever und Within Temptation aus Holland stammen. Deren Sängerin Simone Simmons wandte sich laut eigner Aussage dem klassischen Gesang zu, nachdem sie zum ersten mal das Album OCEANBORN (1998) von Nightwish gehört hatte. In diese Sparte gehören auch die aus Norwegen stammende Düster-Formation Tristania (WIDOWS‘ WEED, 1998) und die deutschen Sinfonie-Goten Lacrimosa, die mit ihrem Album ELODIA (2000) auf einen Symphonic-Pfad wechselten.

Symphonic Power Metal

Typisch für diesen Unterbereich ist die ausgeprägte Verwendung des Keyboards. Als erster symphonischer Power Metal-Song gilt ‘Art of Life’ von der japanischen Band X Japan 1993 mit einer Länge von 29 Minuten. Auch ‘Wishmaster’, ‘The Poet and the Pendulum’ oder ‘Ghost Love Score’ von Nightwish enthalten Elemente dieser Richtung. Ebenfalls nennenswert ist hier die italienische Band Rhapsody of Fire (LEGENDARY TALES, 1997) die anders als viele ihrer Kollegen, keine Sängerin haben. Weitere Symphonic Power Metal Bands sind Serenity, Kamelot, Sonata Arctica (ECLIPTICA, 1999) oder Dark Moor. Auch das All-Star-Projekt Avantasia (THE METAL OPERA I, 2001) unter der Leitung von Edguy-Frontmann Tobias Sammet ist dem Symphonic Metal im weitesten Sinne ebenso zuzuordnen.

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