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Gene Simmons: Rock ist immer noch tot

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Kiss-Bassist und -Sänger Gene Simmons hat in einem kürzlichen Interview bekräftigt, dass er den Rock’n’Roll für tot hält. Der 75-Jährige gab in The Zak Kuhn Show zu Protokoll: „So ist es. Und die Leute verstehen nicht, wie ich das sagen kann, obschon wir doch alle unsere Lieblings-Songs und -Bands haben — du und ich und jeder andere.

Wo sind die neuen Beatles?

Aber was ich damit sagen will — lasst uns ein Spiel spielen: Von 1958 bis 1988, was kam alles in diesen 30 Jahren auf? Wir hatten Elvis Presley, die Beatles, die Rolling Stones, Jimi Hendrix, all das, Pink Floyd, Solokünstler, David Bowie und einfach Musik, die für immer Bestand haben wird. Das meinen wir zumindest gerne. In der Welt des Disco hatten wir Madonna. Was härtere Gitarren angeht, gab es AC/DC, Aerosmith und so weiter. Zur gleichen Zeit hatten wir Motown. Prince gab es. Es war ein sehr, sehr reichhaltiges musikalisches Menü. Ich könnte ewig weitermachen. Man hatte Prog-Bands wie Yes, Genesis, Gentle Giant und all die harten Gruppen wie Led Zeppelin. Doch von 1988 an bis heute — das sind schon fast 40 Jahre: Wer sind denn da die neuen Beatles?“, fragt sich Gene Simmons.

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Gewiss unterschlägt der Alt-Rocker hierbei die Entwicklung im Musik-Business hin zu verschiedensten Stilen und viel, viel mehr einzelnen Bands und Künstlern. Nichtsdestotrotz wären sicher Metallica eine Formation, die es nach 1988 zu Weltruhm gebracht hat. Podcaster Zak Kuhn will im Gespräch mit Gene Simmons noch Nirvana als Bespiel anführen, die hätten laut des Kiss-Bassisten heute jedoch nicht mehr das Standing wie in den Neunziger Jahren. Es tue sich eine Generationslücke auf. Als Beispiel führt Simmons seinen Sohn an, der mal eine junge Frau in einem Rolling Stones-Shirt ansprach. Die habe jedoch weder gewusst, dass es sich dabei um eine Rock-Band handelt, noch habe sie einen Song von Mick Jagger und Co. gekannt, geschweige denn dass sie den Namen Mick Jagger gekannt habe.

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Lothar Gerber schreibt freiberuflich unter anderem für METAL HAMMER. Weitere Artikel und das Autorenprofil gibt es hier.

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