Obwohl unsere Leben zurzeit alles andere als „normal“ sind, liegt uns manchmal eins noch ferner als eine Existenz in Zeiten von Social Distancing und Klopapiermangel. Die Rede ist vom Mysterium Sex, Drugs & Rock’n’Roll, dessen Essenz nur die wenigen unter uns wahrhaftig erleben durften. Die Rede ist vom Leben regelrechter Legenden, die zweifellos Musikgeschichte schrieben, daraus resultierend gleichzeitig ein mehr als ungewöhnliches Leben als Privatpersonen führten. Folgende fünf Autobiografien geben persönlichen Aufschluss über Welten, die Normalsterblichen meistens verschlossen bleiben.
Lemmy Kilmister: Lemmy – White Line Fever
Ian Fraser Kilmister, besser bekannt als Lemmy, kam in Stoke-on-Trent im englischen Staffordshire zur Welt. Das war an Heiligabend 1945. Lemmy schlug, anders als sein berühmter Geburtstagsvetter (Jesus), einen mehr als unheiligen Weg ein: Er schleppte Equipment für Jimi Hendrix, experimentierte als Hawkwind-Bassist mit Space Rock und gründete anschließend eine der wichtigsten (und lautesten) Bands der Welt: Motörhead. In seiner 2002 erschienen Autobiografie „Lemmy – White Line Fever“ erzählt der Wahl-Angeleno von seinem außerordentlichen Leben.
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Keith Richards: Life
Willige Tagebuchschreiberlinge füllen ein Notizbuch, eine Serviette nach der anderen. Klar, ein ereignisreiches Leben braucht Platz. Was aber, wenn dein Leben das des Keith Richards ist? Dann brauchst du locker knapp 750 (gedruckte) Seiten. Und das vollkommen zu Recht. Seine erste Gitarre bekam er mit fünf Jahren, mit Mick Jagger gründete er die Rolling Stones schon 1962, also mit gerade einmal 19 Jahren. Seither ist er ununterbrochen Teil der Band, folglich nicht mehr wegzudenken. Dass Richards was zu erzählen hat, steht außer Frage. „Life“ fasst alles zusammen.