Slayer hatten laut Gitarrist Gary Holt noch viel Musik in sich gehabt, als die Thrash-Titanen einen Schlussstrich unter die Gruppe gezogen haben. Im Interview mit „Guitar World“ sagte der 58-Jährige auf die Frage, ob sich das Quartett zu früh aufgelöst hätte: „Das müssen sie entscheiden. Ich weiß, dass Kerry King das so sieht. Vielleicht stimmt dem Tom Araya nicht zu. Ich denke, die Band trug noch viel mehr Musik in sich. Aber du weißt, was sie sagen: Es ist besser, zu früh zu gehen als zu spät. Die Band feuerte aus vier Zylindern.
Mehr drin gewesen
Es ist besser so, als sie noch für ein paar Jahre zu melken, wenn jeder weiß, dass man sie melkt. Das würde einen Schatten auf das Vermächtnis der Band werfen. Sie sind auf dem Gipfel ihrer Form gegangen. Vielleicht ist es das Beste so.“ Des Weiteren wollten die Journalisten wissen, ob er es vermisst, bei Slayer zu spielen. „Ja. Ich bin mit diesen Jungs befreundet, seit wir Kinder waren. Und ich hatte einen Job bei Slayer: rausgehen, krass spielen, headbangen und ein bisschen die Rolle des Gitarrenhelden spielen. Ich war schockiert, wie viele Soli sie hatten. Es gibt Songs, in denen ich drei Soli gespielt habe. An einem Punkt dachte ich mir, ich spiele das einfach hinter meinem Kopf, denn ich habe keine Ideen mehr. Aber ja, es hat Spaß gemacht, und war relativ leicht.“
Die Redakteure von „Guitar World“ haben Gary Holt danach gefragt, weil Kerry King im Oktober 2021 getwittert hat, dass er gerne mit Slayer weitergemacht hätte. Im Rahmen seiner Gratulation zum 30. Band-Jubiläum von Machine Head gab der Glatzkopf zu Protokoll: „Ich habe gehört, dass Beglückwünschungen für meine Freunde von Machine Head angebracht sind. Allem Anschein nach gibt es euch seit 30 Jahren, was eine ganz schöne Errungenschaft ist. Nicht viele Bands kommen dahin. Wir haben es geschafft — und dann haben wir zu früh aufgehört. Verdammt noch mal. Ich hasse es, nicht aufzutreten.“
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