Holts Ankündigung über seine Alkohol-Entsagung kam im Juni 2021, sieben Monate nachdem seine Frau Lisa bekannt gab, dass sie 2012 mit dem Trinken aufgehört hatte. In einem Interview erzählte sie, dass ihr Mann Gary Holt sie dazu motivierte, „ein besserer Mensch sein zu wollen“. Holt schloss sich der Entscheidung an und ist bislang vom abstinenten Lebensstil überzeugt.
In einem aktuellen Gespräch mit Hatebreed-Frontmann Jamey Jasta, der „The Jasta Show“ moderiert, schwärmt er in höchsten Tönen von alkoholfreiem Bier. „Ich habe festgestellt, dass es inzwischen unglaubliches alkoholfreies Bier gibt – wirklich, wirklich gut“, sagt er. „Ich gehe ständig zu BrevMo [amerikanisches Spirituosengeschäft] und probiere verschiedene Biere. Denn das ist das Einzige, was ich vermissen würde… Nicht das Betrinken, sondern den Geschmack. Denn ich war ein Biersnob. (…) Früher bin ich losgezogen und habe mich einfach zugedröhnt. Jetzt ist es so etwas wie ein Placebo-Effekt, glaube ich.“
Gary Holt bleibt derselbe – auf und abseits der Bühne
„Als wir in Sacramento eine Spendenaktion für Tom [Hunting, Exodus-Schlagzeuger, der sich von einer Krebsoperation erholt] veranstalteten, war ich zum ersten Mal in einem Club, ohne zu trinken“, verrät Holt. „Obwohl ich normalerweise, wenn ich ausgegangen bin, nie übermäßig viel getrunken habe, gab es doch immer Mal das eine oder andere Bier. (…) An dem Abend trank ich ein alkoholfreies Heineken. Und das hat mich beruhigt, mich ausgeglichen. Dann bin ich rausgegangen, habe ein paar Sachen signiert und Fotos mit jedem gemacht, der eins wollte. Das war schon irgendwie cool. Danach habe ich mir einfach die Show angesehen. Es war großartig.“
Holt spricht in dem Interview auch darüber, wie anders es für ihn sein wird, aufzutreten, ohne unter dem Einfluss von Alkohol zu stehen. „Ein Teil von mir fragt sich, ob ich immer noch in der Lage bin, da rauszugehen und ein Tier zu sein, ohne ein bisschen unter dem Einfluss zu stehen. Aber ja, ich kann es immer noch – ich werde immer ein Arschloch auf der Bühne sein und mich zum Narren machen. Ich wollte nicht zu diesem schüchternen Schatten meines früheren Ichs werden. Über solche Dinge macht man sich Gedanken, wenn man mit dem Trinken aufhört.“