Prost am Tisch! Die Mucki-Männer laden zur Mittagshitze. Während am Stand schon wieder akute Biernot herrscht (und der arme Zwiebel schon wieder zum Supermarkt düsen muss), grölt sich der ewig neue Skid Row-Sänger durch ‚18 And Life’ und…na ja, halt den Rest. Nett, aber bitte gehen sie weiter.
Dann ist Kollege Küppers in Aktion. Der Kraftprotz aus dem Ruhrpott ist heute Backliner (die Autokorrektur zeigt „Buckliger“ an) bei Endstille und schraubt, hämmert und sägt auf der Bühne. Satan wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Baller, boller, Beelzebub! Dann aber!!! Five Finger Death Punch, Freunde. Ja, so muss Proll-Metal klingen. Und – einmal ein dickes Lob an alle die Damen und Herren, die für den Sound verantwortlich sind. Der Klang der Hauptbühnen ist ein Genuss. Auch Nachmittags, auch bei Five Finger – aber vor allem später am Abend bei Slayer. Damit könnt ich mich behängen, Meiner!
Auch lecker: der erwartbare Abriss bei Heaven Shall Burn. Mädels geht in Deckung, die Thüringer kommen. Wir haben uns das Spektakel vom Bühnen-Balkon angeschaut. Uns blieb die Luft weg. Nicht nur aufgrund der latent homo-erotischen Berührungen zwischen Sänger Molle und Gitarrengott Ali, sondern vor allem wegen dem derben Circle Pit ums FOH.
Ex-Kultkollege Sadoni (wird in Wacken auch gern mal „Sanchez“ genannt) funkt aus dem Kriegsgebiet, dass dutzende Schirmchendrink-Fans ihren Cocktail-Stand festhalten mussten, da er in Gefahr stand, umgerannt zu werden (kein Witz!) Darauf erstmal eine Molle -Prost am Tisch!
(Enrico Ahlig)
Nachdem die Schnaps-Grinder von Suffelicious bei Bring Me The Horizon einen Drei-Mann-Circle Pit initiiert hatten und Endstille dem Wort Hässlichkeit ein neues akustisches Gesicht gegeben hatten, feuern Children Of Bodom ein melodischees Feuerwerk ab, auch wenn Roxette selbst immer noch geiler als das Cover der Finnen sind.
Drittte Halbzeit geht auch immer. Five Finger Death Punch-Sänger Ivan tauscht sein originales Deutschland-Trikot mit drei Sternen gegen ein gefaketes aus dem Türkei-Urlaub. Hauptsache vier Sterne und während der Show eine Ghettofaust für den neuen deutschen Fußballkumpel Julian.
Motörhead sind fit und trotz der parallelen Spielzeit ist es bei Carcass an der Partystage ordentlich voll. Jeff Walker kündigt ´For Human Consumption´ als ¨Megadeth light¨an. Läuft.
King Diamonds Falsett spaltet die Geister: Mancher Kollege ist Hin und Weg von der stimmlichen Leistung, der Großteil der Redaktion weiß nicht, ob er lachen oder weinen soll. Am besten: Erstmal trinken.
W.A.S.P. mittten in der Nacht sind auch gar nicht so lustig, ´Fuck Like A Beast´ nimmt dann auch nur einer unserer Entourage so richtig ernst… Sachen gibt´s…
(Thomas Strater)
Am Samstag des Wacken Open Air stehen Auftritte von Arch Enemy, behemoth und Amon Amarth an.
Was jetzt gerade auf dem Wacken Open Air passiert, lest ihr brandaktuell in unserem Liveticker vom Festival. Folgt uns auch auf Twitter #mhwoa.
Auf metal-hammer.de zeigen wir euch außerdem tagesaktuelle Fotos und Berichte. Einen ausführlichen Bericht mit allen Bands, Bühnen und Drumerhum und viele exklusive Fotos findet ihr selbstverständlich in der nächsten METAL HAMMER-Ausgabe ab 20.08.2014.
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