Hoch hinaus, es geht voran! Frei.Wild reden nicht lange um den heißen Brei herum. Denn mit großer Fresse und viel dahinter kann man Mauern einreißen – oder auch die deutschen Charts erobern: Bis auf Platz 15 haben sich die Südtiroler mit ihrem 2009 veröffentlichten Best-Of-Album HART AM WIND katapultiert. Ähnliches will das Quartett nun mit GEGENGIFT wiederholen. „Die Platzierung hat uns echt umgehauen“, erzählt Frontmann Philipp Burger. „Wir waren vorher noch nie in den Charts, und dann gleich auf die 15. Aber wir bleiben locker und hoffen einfach, dass wir dieses Niveau auch mit dem neuen Album erreichen können. Für eine Südtiroler Band ist das jetzt schon der Hammer. Vorher haben solche Erfolge nur die Kastelruther Spatzen erzielen können“, scherzt Philipp.
Die Chancen für den großen Wurf stehen gut, was sich auch an den starken Vorverkaufszahlen der kommenden Tour erkennen lässt. Nach dem überraschenden, jedoch über Jahre hart erarbeiteten Erfolg hat sich vieles verändert: Aus einem Hobby wurde ein Job. Alle Band-Mitglieder gaben ihre Berufe auf, um sich ganz der Musik widmen zu können. Der verdiente Lohn für zehn Jahre Scheiße fressen und endlose Fahrten im Bandbus. „Ich kenne keine Band, die weiter fährt als wir“, meint Philipp. „Unsere Rechnung sah folgendermaßen aus: An einem Wochenende braucht jeder von uns 100 Euro zum Saufen, also sind wir bei insgesamt 400 Euro. Das reicht für den Sprit, und es bleiben noch 100 Euro übrig, saufen können wir in der Location schließlich umsonst. Demnach haben wir als Band sogar Gewinn gemacht, mit 20 waren wir schon richtige Wirtschaftsexperten“, lacht Philipp und bewirbt sich indirekt für den Posten des Finanzministers.
Neues Leben, alte Einstellung
Das Hobby stellt jetzt also den Beruf dar. Doch bleibt neben der Band überhaupt Zeit für eine neue Freizeitbeschäftigung? „Natürlich“, meint Philipp. „Ich habe mir erst kürzlich eine Tischtennisplatte und ein ferngesteuertes Benzinauto gekauft. Außerdem gehe ich wieder öfter auf die Berge. Ich versuche die freie Zeit nun viel intensiver zu nutzen und nicht nur vor der Glotze zu hängen. Dennoch sind wir nach wie vor faule Schweine, gerade was Sport betrifft. Aber um die Tischtennisplatte rennen ist schon mal ein Anfang.“
Dass auch faule Schweine ein starkes Album aus den Alpen schießen können, beweist GEGENGIFT, das für Frei.Wild-Verhältnisse recht lange auf sich warten ließ. An Ideen für markante Texte hat es freilich nicht gemangelt, wie Philipp versichert: „Wenn man sich in der Welt umschaut oder sein eigenes Leben Revue passieren lässt, findet man immer Punkte, die einen ankotzen“, glaubt der Sänger. „Oft reicht das schon für einen Song aus.“
Wie die Geschichte zu GEGENGIFT weitergeht, erfahrt ihr im ausführlichen Heft-Interview. Es steht im aktuellen METAL HAMMER (hier die Details), der ab dem 20.10.2010 am Kiosk liegt.
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