Anthrax feierten diesen Juli ihr 40-jähriges Band-Bestehen. Insofern drängt sich bei einem Gespräch mit den Thrashern förmlich die Frage danach auf, wie die New Yorker es geschafft haben, solange als Gruppe zusammen zu bleiben. Bassist Frank Bello hat darauf eine einfache Antwort: „Alk. Nein. Ich scherze. Weißt du, was es ist? Wir sind Brüder.
Zweite Familie
Natürlich sind wir keine Engel. Wir haben unsere Keilereien. Wir sind wie Brüder und streiten uns über Schreiben und solches Zeug. Aber wir wissen alle, dass wir zusammen eine Menge durchgemacht haben. Ich kenne diese Jungs, seit ich 16 oder 17 Jahre alt bin. Und seitdem bin ich mit ihnen in einer Band gewesen. Ich bin bei Anthrax eingestiegen, als ich 17 Jahre alt war. Ich habe mehr Zeit mit diesen Kerlen verbracht als mit meiner Familie. Also kennen wir alle einander ziemlich gut, würde ich sagen. Und es ergibt keinen Sinn, Staub aufzuwirbeln, denn wir schreiben das, wovon wir denken, dass es gute Musik für uns ist. Wir stehen so auf das, was wir tun, und die Liveshows.
Und es gibt nichts Vergleichbares damit, mit den Fans da draußen in Kontakt zu kommen, die diese Band mögen. Vor ein paar Wochen haben wir unsere erste Show seit diesem ganzen COVID-19-Ding gespielt. Unsere erste echte Liveshow. In Wisconsin. Und wir hatten alle Schmetterlinge im Bauch nach all der Zeit. Als wir die Bühne betraten, hatten wir alle Schmetterlinge im Bauch. Ich habe das als gutes Zeichen für Anthrax gewertet, weil wir immer noch so drauf stehen und hungrig darauf sind, dies zu tun. Ich bin froh, dass wir alle Schmetterlinge im Bauch hatten. Ich kann mir nicht vorstellen, dies nicht zu tun. So freue ich mich auf die Zukunft. Nach den 40 Jahren, finde ich, sind das gute Voraussetzungen für ein neues Album, eine neue Tour, alles zukünftige.“