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Foreigner: Kelly Hansen hat zynische Sicht aufs Musikgeschäft

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Kein Bock auf KI

In einem aktuellen Interview mit dem Podcast In Search Of Excellence wurde Foreigner-Sänger Kelly Hansen nach seiner Meinung zur aktuellen Lage des Musikgeschäfts und deren Entwicklung befragt. Kelly antwortete „Ich wünschte, ich wäre nicht so zynisch, besonders jetzt mit KI.

Live-Auftritte sind der einzige Ort, an dem man überhaupt noch Geld macht“, erklärte Hansen. „Wenn du einen riesigen Katalog an Hits hast, hätte ich dir vor zehn Jahren geraten, ihn zu verkaufen. Ich sehe keine Situation, in der ein Katalog mehr Geld einbringen wird. Er wird keine Wachstumsphase haben, es sei denn, es passiert etwas Besonderes.

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Aber was ich jetzt sehe, ist, dass jeder alles stiehlt und niemand irgendjemandem etwas zahlt. Und wenn ich Frank Sinatras Stimme mit KI stehlen kann, um damit einen TikTok-Clip zu machen, der mir hunderttausend Follower, Likes oder Hörer bringt, was ist da los? Ich habe so viele Interviews geführt und so viele Lieder gesungen, ich könnte morgen durch KI ersetzt werden. Dann bräuchte mich niemand mehr.“

Keine Tantiemen für Kelly Hansen?

Kelly Hansen fügte hinzu, dass eine bestimmte Musikplattform existiere, die Songs mithilfe von Computern erstellt. Dabei handelt es sich um das gleiche Lied, das von 40 verschiedenen Bands in 40 verschiedenen Arrangements und unter 40 verschiedenen Titeln präsentiert wird. Diese Praxis resultiert in derselben musikalischen Komposition.

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Kelly erklärte weiter, dass die Plattform erkannt habe, dass sie bei einer Playlist von 15 Liedern pro Stunde Tantiemen an 15 verschiedene Songwriting-Entitäten zahlen müsste.

Allerdings könnte ein Drittel oder 20% dieser Lieder durch Computer generiert werden. Das würde bedeuten, dass sie niemandem Tantiemen zahlen müsste. Hansen erkläutert: „Jetzt haben sie eine Ersparnis von 20 oder 30% bei den Tantiemen, die sie auszahlen müssen, obwohl sie bereits Milliarden von Dollar mit Abonnements verdienen, und der Künstler bekommt überhaupt nichts mehr“, erläutert der seit 2005 bei Foreigner singende Amerikaner. „Also wie soll ich dazu eine positive Meinung haben?“


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