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Musik ist aktuell die einzige Droge, an der sich die Megaseller Five Finger Death Punch berauschen. Das neue Album F8 gibt erstmals Zeugnis davon ab, wie die Modern-Metaller klingen, wenn der Teufel Alkohol nicht im Studio mitspielt: selbstbewusst, frisch, lebendig, voller Durchschlagskraft.
Die Lieder von F8
(VÖ: 28.2.)
F8
Das Album beginnt mit einem epischen Intro samt metallischer Instrumentierung und baut gekonnt Spannung auf.
Inside Out
Der eigentliche Album-Opener (gleichzeitig erste Single) spielt alle Band-typischen Stärken aus: Rhythmisches Fettgerät, gepaart mit klaren textlichen Ansagen und einfallsreichen melodischen Arrangements (in diesem Fall Streichern). Moodys Stimme wirkt in den Aggro-Passagen sogar noch etwas rauer als früher.
Full Circle
Typischer 5FDP-Schwinger mitten in die Fresse. Ein Mainstream-Nackenbrecher, abgefedert im Höhepunkt. Die Dynamik ist in den drei Minuten entsprechend hoch. Selbst in den leisen Momenten fällt die fette Produktion von Kevin Churko (unter anderem Ozzy Osbourne, Disturbed, Slash) auf.
Living The Dream
Kann man tänzeln und gleichzeitig Godzilla-artig schwanken? 5FDP können. Eine Mischung aus Ballade und schwerem Gerät, dessen Höhepunkt Moody mit Nachdruck in unser Kleinhirn schweißt. Interessanter, weil abwechslungsreicher Song-Verlauf.
A Little Bit Off
Akustikballade mit elektronischen Ansätzen, die dem Grunge entsprungen scheint und in der grundsätzlichen Ausrichtung zudem an Stone Sour erinnert, manchmal auch an Everlast. Durch den satten Druck in den Drums wirkt das Stück zu keinem Zeitpunkt bräsig. Könnte sich durch den Mitsing-Part zu einem Live-Favoriten entwickeln.
Diverse Genres treffen aufeinander
Bottom Of The Top
Nach der Ballade ist vor der Attacke. Die Doublebass kloppt, die Riffs bauen eine unwiderstehliche Rhythmusstatik, Moody setzt zum breitbeinigen Gesang an. Die abgebremste Brücke zum Chorus raubt dem Song leider Dynamik.
To Be Alone
Der Song mit dem größten New Metal-Faktor. Die Betonung liegt auf dem Rhythmus (Bass!) und einem einprägsamen, behutsam aufgebauten Höhepunkt. Durch ein Solo kriegt das Lied noch einen Rock-Faktor verpasst. Schlau.
Mother May I (Tic Toc)
Dicke Luft im Groove- und Riff-Spielzimmer! Das Lied findet unerwartet schnell einen Weg aus dem vorgegebenen Stop-And-Go-Rhythmus in den melodischen Chorus. Und, klar: Mit „Tic-Toc“ wird textlich gern gespielt. Lädt vor dem erneut klassischen Solo zu einer Korn-Passage rein. Auch hier treffen wieder diverse Genres aufeinander.
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Die zweite Ballade von F8. Melancholische Streicher unterstreichen (sic!) den Song-Titel. Baut sich im Verlauf von einer rein akustischen Angelegenheit zu einer epischen Halbballade auf, in der Moody stimmlich eine seiner besten Leistungen auf F8 zeigt.
This Is War
Passend zum Titel erinnert das Eingangs-Riff an eine Gewehrsalve. Mit „un, dos, tres“ läutet Moody einen klassischen 5FDP-Song ein. Voll mit Groove, Aggression sowie gezielten, kurz gehaltenen Ansagen im Text. Überraschend ist (abseits einer kurzen Metal-Passage), dass es keine melodische Auflösung gibt.