Bühne des Tages: METAL HAMMER STAGE
Auch am Sonntag überzeugt die neue METAL HAMMER STAGE mit viel Qualität. Egal ob Arktis, The Matter Of China, Cry My Name, Siberian Meat Grinder oder Varg: Erneut wurde den ganzen Tag gemosht und gefeiert. Ein toller Einstand für unsere Bühne!
Ärgernis des Tages: Ein starker Regenschauer am Nachmittag
Zugegeben: Angesichts einer Wetterwarnung hätte das auch wirklich schlimmer sein können. Trotzdem war der heftige Wolkenbruch am Sonntagnachmittag nervig – zumal es ausgerechnet Paradise Lost am METAL HAMMER-Stand ihre Autogrammstunde verregnete.
Festival-Opener des Tages: To The Rats And Wolves
Natürlich ist der Eskimo Callboy-Trancecore von To The Rats And Wolves Geschmackssache, aber so einen Festival-Anriss muss man erstmal auf die Hardbowl-Bretter bekommen. Die jungen Wilden liefern von Anfang bis Ende energtisch ab und feuern die Menge bereits jetzt zu Moshpit und Bierverzehr an. Kurz nach dem Verlassen der Zelte ist das keine ganz leichte Übung, die die Band aber mit Bravour meistert. So startet man gut in den (Festival)-Tag
WTF-Moment des Tages: Gutalax
Die tschechische Grindcore-Formation Gutalax ist der mit abstand größte WTF-Moment des gesamten Festivals. Die in Fäkalien-verschmierten Maleranzügen auftretende Band begeistert das Publikum mit Guttural-Shouts und extrem merkwürdigen Stimm-Effekten. Dazu werden Klorollen in die Menge geworfen. Was zur Hölle!
Selbsteinschätzung des Tages: “We are just a shitty Hardcore-Band that copied Hatebreed for 10 years but somehow it worked out”, Lionheart
Die sich leider in naher Zukunft auflösenden Lionheart haben ihre Formel mit dieser Aussage präzise und sympathisch auf den Punkt gebracht. Und das ist keinesfalls despektierlich gemeint – immerhin bringen die Kalifornier fein groovenden Hardcore aufs Hard Bowl-Parkett. Soviel ironische Selbstreflektion ist der Band dennoch positiv anzurechnen!
Moshpit des Tages: Anti-Flag
Erstaunlicherweise geht die Auszeichnung „Moshpit des Tages“ an eine Punk Rock-Band: Bei Anti-Flag ist die Pit nämlich vor allem durch Respekt, Pogo und Spaß geprägt. Vor allem die Circle-Pits machen dabei richtig Laune.
Headliner des Tages: Anti-Flag
Der Headliner des Tages findet auch am Sonntag im Zelt statt: Anti-Flag spielen ein abwechslungsreiches Set, das alle Hits der Bandgeschichte abdeckt. Mit viel Leidenschaft, Friedens-Message und einer tollen Perfomance spielt sich die Band in das Herz des Zeltes, das den Punk-Helden mit Gesang, Pogo und Ciclepits dankt. Zum Schluss wird das Schlagzeug teilweise hinter die Graben-Absperrung gestellt und von Chris#2 als Podest genutzt. Ein unglaublich energetische Show – so wie Punk Rock eben sein muss!
Faustball-Alarm des Tages: Five Finger Death Punch
Auch der Headliner auf der Hauptbühne muss sich nicht verstecken: Five Finger Death Punch schießen zum Abschluss des Programms auf der großen Bühne einen Hit-Reigen ins Publikum, der sich gewaschen hat. Wer so viele starke Songs im Köcher hat, kann zudem auch auf eine Mega-Produktion verzichten – anders als Amon Amarth halten sich 5FDP nämlich zurück und setzen nicht auf viel Feuer und Qualm, sondern auf ein großes Backdrop und kleinere Bühnenaufsteller. Stattdessen lassen sie ihre Songs sprechen – und das funktioniert.