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Erlebnisbericht vom Rock am Ring Festivals 2014. Einen weiteren ausführlichen Bericht mit vielen Fotos findet ihr demnächst im METAL HAMMER.
Rock am Ring, 05.06.2014
Nach gefühlten Ewigkeiten konnte die Metal Hammer-Crew endlich die Pressebereiche betreten. Ab 16:45 rockten Falling In Reverse die Menge. Super Atmo und die ersten Circlepits waren der Lohn für einen gelungenen Auftakt des Festivals. Als Sänger Ronnie Radke Iron Maiden erwähnte, stimmte die Crowd sofort die Melodie von Fear Of The Dark an.
Danach ging es weiter mit Pennywise, die die Stimmung auf jeden Fall noch weiter in Richtung Zenith trieben und bei denen sich die Zahl der Circlepits sofort verdoppelte. Aber da vier kleine pits nicht groß genug sind, forderte Pennywise Gitarrist die Menge auf einen großen Strudel des Todes zu bilden. Dem wurde mit großer Freude nachgekommen.
Unter den Fans wird inzwischen spekuliert wer denn der Special Guest nach Iron Maiden sein könnte. Es fallen Namen wie: Böhse Onkelz, Helene Fischer, Cro, die Toten Hosen. Wer es denn letztendlich wird soll sich später noch herausstellen. Und schon befinden sich Pennywise am Ende ihres Sets: Stand By Me ist ihr vorletzter Song und wird von einem Fetten Circle Pit begleitet. Der krönende Abschluss eines gelungenen Auftritts ist natürlich die Bro-Hymn.
Danach beginnen auch schon die Umbauarbeiten für das 20 Jahre SMASH Jubiläumsset von The Offspring.
Und was The Offspring abliefern ist bereits Unterhaltung erster Güteklasse. Das komplette SMASH wird gespielt! Fett bis zum Gehtnichtmehr. Ansagen auf Deutsch und viel Energie lassen den Auftritt zu einem echten Fest werden. Leider nehmen die Fans SMASH nicht gebührend an und es dauert bis zum ersten Song nach SMASH bis die Fans sich richtig bewegen. Weniger schön.
Danach machten Iron Maiden das, was die am besten können: Metal!
Drummer Nicko McBrain hat Geburtstag und die klassische Energie, die Sänger Bruce Dickinson versprüht ist sofort spürbar.
Mitten im Set werden bereits Klassiker wie Fear Of The Dark und The Number Of The Beast werden bereits zur Halbzeit ausgepackt. Später folgt natürlich noch Aces High. Vor Ende des Gigs wird dem Geburtstagskind noch ein lustiger Hut aufgesetzt, mit dem er den Hammer-Auftritt auch beendet.
Fazit des Gigs: Iron Maiden’s gonna get you no matter how far!
Danach hieß es warten auf den Special Guest.
Komischerweise liefen einige Leute mit Panda-Masken und –Hüten über das Gelände und vorherige Spekulationen, es könne sich beim Special Guest um Cro handeln, verdichteten sich.
Bald war es offiziell: Special Guest ist Cro. Mist.
Ein Grund für den Metal Hammer sich auf den Weg in die Pension zu machen und sich den wohlverdienten Schlaf zu gönnen.
Rock am Ring, 06.06.2014
Nach einem wie immer sehr reichhaltigen Frühstück in der Pension machte sich die Metal Hammer-Crew in zwei Fahrzeugen auf den Weg zum Nürburgring. Während ein Wagen sich direkt zum Festival begab, musste das zweite Fahrzeug noch einen letzten Kollegen abholen und verspätete sich so etwas, um die ersten Bands des Tages zu sehen.
Auch dieser Tag war geprägt von dem ein oder anderen gekühlten Gerstensaft. Das Wetter verbesserte sich sogar nocheinmal im Vergleich zum Vortag. Im Gegensatz zu Donnerstag, waren heute bereits einige vom Vorabend gezeichnete Besucher zu sehen.
Die Freude bei den anwesenden Personen beim Gig von Huntress war groß, als Kollege Strater den Gesang von Sängerin Jill Janus als „perverse Mischung aus Doro und Udo Dirkschneider“ verglich.
Danach zog man sich in den Pressebereich zurück, um sich ein wenig zu erfrischen, da die 30 Grad-Grenze schon lange geknackt war. Erstaunt verfolgten die Hammerer den Auftritt des doch sehr jugendlich wirkenden Jake Bugg, der zu dieser Zeit auf der Centerstage auftrat.
Zum Gig von Miss May I traf man sich wieder vor der Clubstage ein, um zu erleben, wie ersten fetten Circlepits entstanden. Auf das erste Highlight, den Auftritt von Suicide Silence mit ihrem neuen Sänger Eddie Hermida, wurde ab diesem Zeitpunkt gewartet.
Doch leider war der Auftritt nicht so gelungen wie man es sich gewünscht hatt. Egal. Trotzdem gut.
Weil die Stimmung eh schon wieder vorzüglich war, begab man sich kurzerhand in das Getümmel vor der Centerstage, um einen Auftritt von Mando Diao (wir wissen dass das kein Metal ist), zu erleben, der in wahrsten Sinne des Wortes abgehoben war. Anscheinend haben die Herren zu einigen Hilfsmitteln gegriffen, um in Stimmung zu kommen.
Lange dauerte es danach nicht, bis man Zeuge des Auftritts von Ghost werden durfte. Super Stimmung, geile Atmosphäre, und ein weiteres Bierchen machten den Abend immer besser. Danach wurden noch Mastodon und Anthrax von den Fans bejubelt, die in der Lage waren, bis 02:45 Uhr vor der Clubstage durchzuhalten. Puuuh. Schlaf wäre jetzt ganz schön.
Rock am Ring, 07.06.2014
Lange hat es gedauert, bis man ins Bett konnte, doch nach der morgendlichen Stärkung konnte die Reise zum Festival-Gelände wieder beginnen. Die Alternastage war an diesem Tag der Ort, an dem sich jeder Metal-Fan aufhalten sollte.
Anfangen sollte das Spektakel mit Nothing More aus Amerika, bei denen aber wenn überhaupt Katerstimmung aufkam. Nachdem Powerman 5000 ihren Gig unter gröhlenden Fans abgeschlossen hatten, war es wiedereinmal Zeit sich etwas im Pressezentrum abzukühlen. Verdammt heiß war es…
Eines der Highlights des Tages, besonders für die Augen war der Auftritt von The Pretty Reckless. Das Publikum feierte Sängerin Taylor Momsen total ab, die besonders die vielen männlichen Anwesenden mit ihren lasziven Tanzeinlagen begeistern konnte.
Dass die ehemalige Gossip Girl-Schauspielerin allerdings auch singen kann, stellte sie auch unter Beweis.
Danach schlenderte man wieder vor die Alternastage.
Kvelertak betraten die Bühne und viele witzelten, dass die Eule die zur Herstellung des Hutes des Sängers benutzt wurde, eventuell vom passionierten Hobby-Jäger und Metallica-Sänger James Hetfield erlegt wurde.
Doch die Eule sorgte auch für den ersten Lacher im Publikum: Gleich während des ersten Songs fiel Sänger Erlend Hjelvik das Mikro aus der Hand, da er wegen der Eule nichts sehen konnte. Ein Roadie versuchte dem verwunderten Sänger sein Arbeitsgerät wieder in die Hand zu drücken, aber der sah auch den Roadie nicht. Herrlich anzusehen.
Nach diesen durchaus lustigen Anfangsminuten, hieß es deswegen: Weg mit der Eule und weiter gerockt!
Kurz ging es für den Frontmann gegen Ende des Sets auch in die erste Reihe der Menge, in der auch eine riesige Norwegen-Flagge geschwenkt wurde. Geiler Auftritt.
Unaufhörlich setzte sich die Reihe der Acts fort, die vor Slayer die Fans anheizen sollten.
Es folgten Opeth, die es dank ihrer musikalischen Orientierung schafften fünf Songs in ihr 45-minütiges Set zu packen. Ein komische Gefühl irgendwie.
Heaven Shall Burn räumten mit ihrem komplett selbst organisiertem Sound und ihrer neuen Bühnenshow inklusive Pyros mächtig ab. Sänger Markus verbrannte sich leicht und fand danach, er rieche ein wenig nach Grillhähnchen.
Auch wenn Rob Zombie danach von einigen Fans verwirrte Blicke wegen seiner Zeitschinderei während des Auftritts erntete, konnte der Meister des Horrors mit seiner Show noch einen draufsetzen. Ob man das noch toppen konnte?
Die Antwort lieferten Slayer prompt: Eine Stunde und fünf Minuten Headbanging vom Allerfeinsten. Musikalisch perfekt präsentierten sich Araya und Co dem Publikum. Kein Hit wurde Ausgelassen.
Danach ging es für die meisten der Anwesenden Metalheads entweder an den Bierstand oder auf den Zeltplatz. Denn Jan Delay sollte auftreten.
Während Slayer spielten, konnte Linkin Park eine unglaubliche Masse an Menschen auf der Centerstage begeistern. Der erschwerte Rückweg von der Alternastage zum Parkplatz war der Beweis dafür.
Letztendlich konnte man sich in den frühen Morgenstunden des Sonntages in die Kiste legen. Es wäre klug fit zu sein, wenn man sich das Line-Up der Centerstage so ansieht.
Rock am Ring, 08.06.2014
Was für ein Line-Up der Sonntag doch auf der Centerstage bereithielt! Trivium und Alter Bridge sind nur zwei der fünf Bands, die die Fans zum absoluten Höhepunkt des Festivals begleiten sollten: Den Auftritt der Metalgötter Metallica!
Klar, dass aus diesem Grund bereits früh eine unzählige Massen an Menschen vpr der Bühne stand um den letzten Headliner des letzten Rock Am Ring-Festivals zu feiern.
Los ging’s mit den Billig-Kippen Jungs von Black Stone Cherry. Sie gaben alles und fetzten über die Bühne als gäbe es kein morgen.
Allein der Gedanke daran löste beim ein oder anderen einen Hitzekoller aus, da es wieder heißer als an den Vortagen war.
Mittlerweile war auch der Snakepit aufgebaut, den Metallica speziell für ihre Europa-Auftritte eingepackt hatten. Wer und wie der Snakepit genutzt werden durfte, wusste niemand so genau. Deswegen rannten die Jungs von Trivium während ihres um 16:00 Uhr beginnenden Auftritts einige Meter auf die zusätzliche Fläche vor der eigentlichen Bühne.
Danach spielten In Extremo, deren Sänger gleich die Ansage machte, dass es ihnen „scheißegal“ wäre, wenn sie den Snakepit nicht nutzen dürften. Bei ihnen gab es auch die ersten Pyros und Feuerwerk und eine großartige Stimmung schlossen einen gelungenen Auftritt ab.
Alter Bridge lieferten danach standesgemäß ab und heizten die Menge weiter an, denn es sollten auch noch Avenged Sevenfold vor Metallica spielen.
Als A7X dann auftraten, ging es rund: ein Circlepit nach dem anderen, schreiende und tobende Fans und ein riesiges Feuerwerk wurden während des Auftritts gesichtet und lassen Zweifel aufkommen, ob man das noch übertreffen könnte.
Aber das war für Metallica, die Götter des Metal persönlich, kein Problem. Ihr von Fans gewähltes Set stellte auch ohne Pyros und Feuerwerk alles in den Schatten, was in den vorherigen Stunden auf der Centerstage geschah. Statt Feuerwerk hatten die Kalifornier allerdings riesige schwarze Ballons dabei, die auf Fans abgefeuert wurden. Hammer!
Der Auftritt war ein gelungener und würdiger Abschluss für das letzte Rock Am Ring am Nürburging im Jahr 2014. Hoffentlich können das Nachfolger-Festival oder Rock am Ring 2015 auf dem neuen Gelände (wo auch immer dieses sein wird) an diesen Erfolg anknüpfen.