ISOLATION könnte für die Karriere von Fear My Thoughts ein ziemlich wichtiges Album werden. Es bringt schließlich nicht nur einen neuen Stil ein, sondern auch den neuen Sänger und Frontamnn Martin „Marsen“ Fischer.
Entsprechend haben sie sich auch einige Gedanken über den Inhalt gemacht. Was genau alles in dem Album steht, erklärt Gitarrist Patrick Hagmann:
1. Isolation (Intro)
Wir fanden es eine interessante Idee, als Einleitung der Platte eine „Collage“ aus Song-Fragmenten zusammenzubasteln. So finden sich im Intro verschiedene Parts aus Songs, die im weiteren Verlauf des Albums auftauchen.
2. The Blind Walk Over The Edge
Eigentlich war das Songwriting für das Album schon abgeschlossen, aber im letzten Moment hatte ich noch den Drang, ein paar Song-Ideen loszuwerden, die auch spontan von den anderen akzeptiert wurden. Daraus entstand sehr schnell ‘The Blind Walk Over The Edge’. Einen anderen Song haben wir dafür von der Platte gekickt.
Meine Idee war es, einen Song zu haben, der zwar ruhige Cleanparts hat, dazu verspielt-progressiv aber trotzdem catchy ist. Erst später kamen wir darauf, dass das Lied eine ziemliche Rush-Kante hat.
3. The Hunted
Die Grundideen für ‘The Hunted’ stammen noch aus den VULCANUS-Sessions [2007], wurden damals aber aufgrund Zeitmangels nicht weiter ausgearbeitet. Wir wollten diese Ideen auf jeden Fall auch für ISOLATION wieder aufgreifen und ausbauen, egal in welche Richtung die neue Platte gehen würde.
Uns war es wichtig, dass der Song ziemlich derb in die fresse haut, gleichzeitig aber auch atmosphärisch ist. Durch die gewollt sehr rohe Produktion kommt ‘The Hunted’ auch sehr brutal rüber.
4. Numbered By The Beast
Ein vergleichsweise poppiger Song mit progressivem Unterbau. Martin kann hier sehr viel von seinem stimmlichen Können zeigen. Ein Song, der direkt nach VULCANUS geschrieben wurden, und uns schon leicht aufgezeigt hat, dass sich wohl etwas verändern würde…
5. Bound And Weakened
Ein Song, der wohl stark von Bands wie Katatonia oder Amorphis beeinflusst ist. Die Gitarren sind eher simpel gehalten, um dem verspielten Schlagzeug und dem Gesang mehr Raum zu lassen.
Wir schrieben gerade an dem Song, als Martin in die Band kam, und er mochte ihn zuerst überhaupt nicht, da er ihm viel zu poppig war. Inzwischen kann er sich mit ‘Bound And Weakened’ aber anfreunden.
6. Through The Eyes Of God
Atmosphäre und Feeling waren uns hier ganz wichtig. Wir haben auch mal versucht, den Song etwas zu kürzen, waren dann aber doch überzeugt, dass er so lang sein muss.
Das Lied wirkt auf mich wie ein verrückter Mix aus Porcupine Tree, Katatonia, Metallica, Opeth und den Beatles in ihrer Drogenphase. Es entstand auch schon kurz nach dem Release der letzten Scheibe.
7. Death Chamber
Für mich einer der brutalsten Songs die wir je geschrieben haben. Gleichzeitig aber auch experimentell und pompös. Durch die ganzen komplizierten Rhythmus-Wechsel war das eine ziemlich harte Nuss, und Norman (Drums) konnte sich hier voll austoben. Beeinflusst wurde er von Bands wie Meshuggah und Devin Townsend.
8. Pitch Black
Ein ziemlicher „straight-in-your-face“ Thrash-Song, irgendwo zwischen Pantera, The Haunted, Slayer und rotzigem Assi-Rock á la High On Fire. Martin kotzt sich regelrecht aus. Hat auch ´ne ziemliche Punk-Attitüde, trotzdem komischerweise ziemlich lange gedauert, bis der fertig war. Die Grundideen waren dabei schon älter.
9. Creeping Lord
Viel 70ies-Rock trifft auf modernere derbe Prog-Sachen. Gitarrentechnisch erinnert mich der Chorus an Muse, und ich liebe die Gesangsmelodie darüber, die mich an 80ies Metallica denken lässt. Einer meiner Lieblings-Songs, weil unheimlich viele verschiedene Dinge passieren, und trotzdem ein guter Fluss da ist.
10. Dumb, Deaf And Blinded
Der Biker-Song! Ein Mix aus Black Label Society, Metallica und Black Sabbath. Ich mag den Chorus sehr, er hat soviel Soul!
Wir waren uns nie sicher, ob der Song auf die Platte passt, da er doch eher eine fröhliche Stimmung hat. Im Endeffekt haben wir uns aber gesagt „Scheiss drauf, wir mögen den Song, also kommt er drauf.“
11. Burning The Lamb/The Sacrifice
Das epische Ende. Martin erinnert mich hier sehr an Mike Patton. Der Chorus ist purer Bombast und die Schlagzeugfiguren bei den Strophen sind sehr besonders, wie ich finde.
Ursprünglich war der Song viel länger, beim Mix machte Daniel Bergstrand aber mal den Vorschlag, ihn hier und da zu kürzen. So wurde er kompakter und griffiger. Das war, glaube ich, das einzige Mal, dass wir uns bei einem Song haben reinreden lassen.