Skandinavien ist musikalisch gesehen eine sehr erfolgreiche Region, auch wenn die meisten Kapellen meistens viel Wut und Härte in ihrer Musik verarbeiten und so die härtere metallische Klientel bedienen. Falconer stellen da eine angenehme Ausnahme dar, die vor allem vom feinen und klaren Organ von Sänger Matthias Blad geprägt ist.
„Wir sind absolut glücklich darüber, dass wir ihn haben,“ ist auch Gitarrist Stefan Weinerhall von seinem Fronter überzeugt. „Er haucht unseren Stücken sehr viel Leben ein. Er versteht es, sehr viele Tonlagen und Stile in unsere Musik einzubauen.“
Trotz dieser Vielfalt fühlen sich die Musiker unter der Plakette „Power Metal“ ziemlich wohl. „Das passt trotz der tradionellen und folkloristischen Einlagen ganz gut. Aber im Endeffekt ist es uns egal: Solange der Fan erkennt, dass es sich bei den einzelnen Tracks um Falconer handelt, ist alles ok.“
Textlich geben sich Falconer auf AMONG BEGGARS AND THIEVES dieses Mal eher neutral. Die vielen politischen Botschaften des Vorgängerwerks werden also nicht fortgesetzt. „Auf NORTHWIND haben wir uns ziemlich über politische Gegebenheiten ausgekotzt. Wir wollten auf unserer neuen CD einfach ein paar schönere, mittelalterliche Geschichten erzählen,“ erklärt Stefan die Veränderung.
Doch auch musikalisch gibt es Unterschiede zu NORTHWIND, denn es wurde ein Zahn zugelegt. „Wir wollten wieder etwas mehr nach Metal klingen. Ich denke, dass die Fans unsere neue Platte lieben werden. Ich hoffe es zumindest.“
Diese Hoffnung sollte sich mit einem Album wie AMONG BEGGARS AND THIEVES doch sicher erfüllen lassen.